Blöde Fragen zu Lambda viertel GP für 3,5 MHz …..

  • Blöde Frage zu Lambda viertel GP für 3,5 MHz …..


    Hallo Freunde, am Wochenende haben wir im OV eine Lambda viertel GP für 3,5 MHz aufgebaut.
    20,5 m langer ALU – Schiebemast, Isoliert aufgebaut, mit ca. 40 Stck. nicht Resonanten Radiale zwischen 10 m und 20 m Länge auf dem Boden Sternförmig ausgelegt.


    In der Steuerschrank ist nur der Schiebemast und die Radiale, direkt an das Koaxkabel angeklemmt.
    Der weitere Inhalt wird noch ausgebaut und die neue Anpassung soll folgen.
    Der Strahler soll später benutzt werden für CW DX auf 80 m ( 3,55 MHz ), SSB DX auf 80 m ( 3,75 MHz ) und 160 m ( 1,83 MHz ).


    Erste Messung am Ende des Koaxkabel in der Funkbude : Resonanzfrequenz unter 3,5 MHz. Mast ca. 1 m weiter eingeschoben und dann hatten wir ein SWR Minimum bei ca. 3,55 MHz, wo wir auch hin wollen ( später soll noch eine Umschaltung nach 3,75 MHz und auch noch nach 1,83 MHz erfolgen.


    Bei 3,55 MHz hatten wir am TRX das SWR Minimum bei 1 : 1,9 liegen.


    Nun die Fragen :


    Weshalb kann das SWR noch so hoch liegen, obwohl die Resonanzfrequenz passt ?
    Wenn das SWR 1 : 1,9 ist, dann müsste doch der Fußpunktwiederstand entweder um die 100 Ohm oder um die 25 Ohm liegen …. oder ?
    Wie und wo mit kann ich die Impedanz am Fußpunkt der GP messen ?
    Wie und wo mit kann ich das 50 Ohm Koaxkabel an den Fußpunkt anpassen ?


    Vielen Dank für eure Hilfe und Tipps von


    Bert ex : DK7QB, noch SE2I und in Kürze DM5IE

  • Hallo Bert,


    das eine ist Antenne in Resonanz zu haben und das andere ist der Fußpunktwiderstand. Ihr solltet 2 einfache Hilfsmittel
    dazu benutzen, ein Dipmeter zum Messen der Frequenz und eine Rauschbrücke. Das sind alte Messmethoden, die es schon
    vor 20Jahren gab, geht alles ohne PC oder Laptop. Mit dem Dipmeter könnt ihr die Resonanzen des Strahlers feststellen, also
    auch für die Oberwellen. Mit der Messbrücke erkennt ihr wie groß der Fußpunktwiderstand wirklich ist , mit Angabe des
    Blindanteiles.
    Eure Antenne ist zwar möglicherweise auf 80m in Resonanz , aber der besagte Fußpunktwiderstand hat einen anderen Wert
    wie eure Einspeisung, es kommt zur Fehlanpassung und der Wert des Stehwellenverhältnisses ist dann keine 1,0 .


    Es könnte gut sein , dass ihr einen Fußpunktwiderstand von etwa 30 Ohm oder 90 Ohm habt.
    Der Fußpunktwiderstand ist abhängig unter anderem von der Umgebung und auch vom Querschnitt des Strahlers.
    Ich persönlich bin immer gut gefahren mit einer Rauschbrücke und als Anzeige den Empfänger der später an der
    Antenne betrieben werden soll. In meiner Rauschbrücke ist ein 250Ohm Potentiometer ohne Abschirmung eingebaut.
    Hoffe, dass ist erst einmal genug Stoff zum Verarbeiten, wie gesagt, eine Rauschbrücke und gewusst wie....


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo Bert!


    Weshalb kann das SWR noch so hoch liegen, obwohl die Resonanzfrequenz passt ?


    Die Impedanz bei einer GP ist halb so groß wie bei einem Halbwellendipol, also ca. 36 Ohm. Euer Wert is prima, weil er darauf schließen lässt, dass ihr wenig Erdverluste habt.


    Wenn das SWR 1 : 1,9 ist, dann müsste doch der Fußpunktwiederstand entweder um die 100 Ohm oder um die 25 Ohm liegen …. oder ?


    Richtig!



    Wie und wo mit kann ich die Impedanz am Fußpunkt der GP messen ?


    Am einfachsten mit einem Antennenanalysator.



    Wie und wo mit kann ich das 50 Ohm Koaxkabel an den Fußpunkt anpassen ?


    Mit einer L/C-Kombination, wie Du sie z.B. unter http://www.dl2jas.com/selbstbau/anpassungen/esbant.gif findest. Jede Menge Stoff findest bei ON4UN in seinem Buch Low-Band-DXing.


    73 und schönen Sonntag!
    Peter DL3NAA

    DL3NAA
    Name: Peter
    QTH: Kehl (JN38VN)
    DOK B14, HSC 1023, VHSC 186
    QRP von 80 Meter bis 10 Meter CW


    Life is too short for QRP!

    Satis longa vita - Das Leben ist lange genug! (Seneca)

  • Hallo Bert,
    zu diesem Problem hatte OM Karl Hille schon mal einen Bericht verfasst. Siehe:
    Radialsysteme unter Vertikalantennen


    Karl M. Hille, DL1VU, Goethestraße 3,8172 Lenggries aus der cqDL 3/92 Seite 159/160


    73/2
    Gerhard
    PS: ich darf das hier nicht veröffentlichen, habe den Beitrag und kann ihn an mit einer email versenden oder Du bittest den DARC um Hilfe. In jedem Fall findet man dort die Lösung zu dem Problem! Antennentechniker hatten in den USA durch Versuche ermittelt, wie man die Erdverluste bei starken Rundfunksendern sehr stark vermindern kann. :thumbup:

    Vy 72/73 de Gerhard

  • Danke schon mal für die Guten Info´s


    Nun kommt jemand mit einem Analyser vorbei, der sogar die C und L Werte angeben soll !
    Melde mich, wenn ich die Daten habe.


    vy 72 de Bert SE2I

    73 de Bert, DM5IE ex DK7QB - SA2BRN - SE2I

  • [size=10]
    20,5 m langer ALU – Schiebemast, Isoliert aufgebaut,


    Moin,


    denkt bitte daran, dass Ihr Euch um eine solide Erdung bemüht.
    Stickworte statische Aufladung, Überspannung, Blitzschutz.
    Sonst erdet sie ggf. einen von Euch. Technik ist zu ersetzen, falls Lehrgeld zahlen gewünscht ist.


    Das ist auch im kleinen Rahmen nicht zu vernachlässigen. Ich erinnere mich noch daran, dass bei
    einer PKW-Fahrt in den 70igern die UKW-Anlage plötzlich zu spinnen anfing. Die HF-VOX der 10W-PA
    schnarrte und wir schauten uns doof an. Es regnete nur. Jung an Jahren aber
    schon Regen <> Statik an der Antenne daheim gewohnt, schraubte ich die Antenne
    von der PA ab. Kleine Funken sprangen vom Innenleiter zum Außenleiter über.
    Die Antenne war ein Lambda/4 Strahler auf dem Wagendach. Ein knapper halber
    Meter Edelstahldraht und so eine Macht.


    Idealerweise sollte eine Anpassschaltung gewählt werden, wo ein solides L vom
    Fußpunkt zur Erde geschaltet wird.
    Wenn das nicht geht, dann die ülichen anderen Wege wählen.

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

    "Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist."

  • Hallo Freunde …...


    denke das wir Morgen alles ausmessen werden und dann mit den Daten die Spulen und passende
    C´s raus suchen können.
    Habe mir mal Gedanken gemacht, wie ich das ganze aufbauen möchte.
    Da zu habe ich mal die Zeichnung erstellt.
    Da bei wurde der Vorschlag von Heribert einbezogen.


    Funktion :


    Sind alle Relais ( K1 und K2 ) ohne Spannung, so wird der Zweig ( C1 und L1 ) für 3,55 MHz zur Optimalen Anpassung geschaltet. So kann die GP ohne Spannung immer verwendet werden für CW und Digital Betrieb ( Haupt Betriebsart ) !
    Wird das Relais K1 mit Spannung versorgt, soll die Anpassung mit einem Glied aus C2 und L2 für Optimale Anpassung bei 3,75 MHz gegeben sein.
    Wird das Relais K2 mit Spannung versorgt, sollte der Betrieb auf 1,83 MHz gegeben sein.
    Da zu würde ich die Spule erst auf die gewünschte Resonanzfrequenz abstimmen und dann am Unteren Ende die Anpassung auf Minimales SWR einstellen. So braucht man später keine weiteren Abgleich arbeiten für 160m mehr vornehmen.


    Weiß nur nicht, ob ich die Oberen drei Anschlüsse zum Strahler hin, unmittelbar zusammen löten kann ? Würde das evtl. Auswirkungen auf die jeweils anderen Anpassglieder bewirken ?


    Möchte alles am kommenden Wochenende erstellen um dann im WAG Test da mit zu arbeiten.
    Für die Spulen würde ich einen Massiven CU – Draht ( nicht versilbert o.ä. ) von ca. 3 mm Durchmesser verwenden. Diese dann nach meiner alten Methode auf einer 8 mm Plexiglas Scheibe aufbauen. Durchmesser der Spule zwischen 5 bis 7 cm und zwischen den Wicklungen 3 mm Abstand einhalten.
    Der große Draht Durchmesser ist so gewählt, da mit die Spule entsprechend Mechanisch gut hält und auf 80 m dann auch bis zu 1 KW Leistung verträgt.Im Bild sieht man so eine Spule von mir aus 6 mm CU – Rohrmaterial.


    Ist die Lösung auf dem Richtigen Weg ?
    Kann man was Besser oder gar anders machen ?
    Bin für Jeden Tipp sehr Dankbar.


    vy 72 de Bert SE2I - DM5IE

  • Hallo Freunde .......


    Gestern Abend haben wir die GP mit einem Analyser durchgemessen.
    Folgende Werte wurden uns angezeigt :


    3,55MHz SWR 1,87 33 Ohm IMP 29+j13 C 2401,6 pF L 0,4 µH


    3,75MHz SWR 2,83 62 Ohm IMP 40+j47 C 126,4 pF L 10,4 µH


    Frage : Was sagt mir folgende Angaben : IMP 29+j13 und IMP 40+j47 ?


    Kann ich dann eine Spule von 0,4 µH und einen Kondensator von 2401,6 pf bei 3,55 MHz und eine Spule von10,4 µH und einen Kondensator von 126,4 pf bei 3,75 MHz am Fußpunkt wie DK2JK gezeichnet hat ( mit den angegebenen Werten ), dort so anschalten ( siehe Bild ) ?
    Die Kondensatoren will ich aus RG213 herstellen ( 100 pF / m ).


    Kennt jemand ein Spulenberechnungsprogramm für Luftspulen, einlagig, wenn ich den Drahtdurchmesser, Wicklungsabstand, Spulendurchmesser und Induktivität habe ?
    Habe keines über Google gefunden ;(


    Vielen Dank für eure Hilfe von


    Bert SE2I - DM5IE

  • 3,55MHz SWR 1,87 33 Ohm IMP 29+j13 C 2401,6 pF L 0,4 µH


    3,75MHz SWR 2,83 62 Ohm IMP 40+j47 C 126,4 pF L 10,4 µH


    Frage : Was sagt mir folgende Angaben : IMP 29+j13 und IMP 40+j47 ?


    Das sagt, dass Eure Antenne bei 3,55 (3,75) MHz einen Realanteil von 29 (40) Ohm und einen induktiven Blindanteil von 13 (47) Ohm hat. Somit ist sie elektrisch (NICHT mechanisch) zu lang und Dein Vorhaben, das mit einem Kondensator zu kompensieren richtig.


    Wäre die Antenne elektrisch zu kurz würde der nun kapazitive Blindanteil mit negativem Vorzeichen, z.B."IMP 32-j27" angezeigt.


    Kennt jemand ein Spulenberechnungsprogramm für Luftspulen, einlagig, wenn ich den Drahtdurchmesser, Wicklungsabstand, Spulendurchmesser und Induktivität habe ?
    Habe keines über Google gefunden ;(



    Zum umfangreichen PDF von Gerhard noch der Link zum Programm-Download . Bitte erst die Version 1.3 installieren und dann erst das Update auf 1.3.1 runterladen, sonst geht das schief ;) .

    72! de Uli


    Bedenke! Amateure bauten die Arche, Profis die Titanic...

  • Danke für die Infos !


    Bin da mit leider nicht klar gekommen und habe noch mal weiter gesucht und dann auf dieser Seite gelandet, wo ich alle meine Daten eingeben konnte :


    http://coil32.net/online-calcu…ayer-coil-calculator.html


    Da konnte ich alle Daten, die ich habe eingeben und berechnen lassen.Hoffe, das die Daten so OK sind und ich Morgen die Spulenhalter aus Plexiglas sägen und bohren kann.


    Meine Bohrschablone ist ausgelegt für einen Durchmesser von 50 mm bzw. 70 mm.
    Bei der kleinen Induktivität bin ich auf 50 mm Durchmesser gegangen und habe so für 0,4 µH noch gut 2,5 Wdg. bekommen ;)



    Vielen Dank bei der HIlfe von



    Bert SE2I - DM5IE

  • Hallo Bert,


    ich zweifele die Ergebnisse eurer Fusspunktmessung etwas an. Warum? Weil ich mir schwer vorstellen kann, dass bei so geringer Frequenzänderung die Impedanz so stark "wegrutscht".
    Nach meiner Meinung sollte man bei 80m mit einer festen Spule und mit einem passenden Drehko schnell zum Ziel kommen (gute Anpassung an 50).


    Prüft bitte nochmal. Mit welchem Analyser habt ihr wie gemessen?


    vy 73
    Andy
    DK3JI

    AK

  • Moin,


    naja, die Abweichungen können schon stimmen. 200 KHz QRG-Veränderung sind auf 80m nicht
    nur für eine GP schon eine ganze Menge, sondern auch bei einem Dipol muss man sich
    durchaus entscheiden: CW oder Fonie. Ich habe ein uraltes Teil wie eine GPA50
    von Fritzel auf dem Dach. Selbst dafür gabs in einer alten CQ-DL eine Bauanleitung,
    wie man die Strahlerlänge mechanisch verschieben kann, um vom CW-Bereich in
    den Fonie-Bereich zu gelangen. Habs nicht nachgebaut, fands damals aber
    eine klasse Idee.

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

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  • Zitat von »SE2I«
    3,55MHz SWR 1,87 33 Ohm IMP 29+j13 C 2401,6 pF L 0,4 µH


    Hallo Bert,
    wie kommst Du auf die Werte für C und L ?


    Hier meine Interpretation:
    -Antenne hat einen Realteil von 29 Ohm
    -Antenne hat einen Imaginärteil von +13 Ohm ( positiv heisst Induktivität )


    Mit ca. 550 pF parallel wird die Antenne rein ohmsch - also 29 Ohm; damit wäre das VSWR < 1,5 ( schon ganz gut ...?)


    Um den idealen Punkt zu erreichen ( 50 Ohm, VSWR = 1.0 ) hat man 2 Möglichkeiten:


    1. Kondensator in Reihe zur Antenne und dann Spule parallel.
    ( 1,2 nF , 2,7 uH )


    oder
    2. Spule in Reihe zur Antenne und dann Kondensator parallel.
    ( 525 nH , 750 pF )


    Ich habe das im Smith-Chart ausprobiert.


    73
    Heribert

  • Hallo,


    ich habe in Simulation ähnliche Ergebnisse wie Heribert erzielt. Das zeigt aber dann die Problematik auf, dass man für qsy eine Umschaltmimik braucht. Bequem mit Relais, die dann aber auch die Leistung verkraften können muss. Andernfalls muss man zur GP wackeln und im Umschaltkasten umstöpseln. Letzteres ist im Contestgetummel sicher keine so tolle Idee...hi



    vy 73
    Andy
    DK3JI

  • Vielen Dank für die Korrektur Heribert und Andy !


    Wir hatten gemessen mit einem SARK 100 Analyser.


    Die von mir angegebenen Werte wurden mit dem Gerät angezeigt.


    Habe nun eure Werte zu Grunde gelegt und werde gleich die 2,0 µH und die 2,6 µH bauen.
    Da zu wickel ich CU Draht von 3,4 mm Durchmesser, freitragend auf eine passend gebohrte Plexiglasplatte von 4 mm, mit einem Wickeldurchmesser von 50 mm.


    Bei den C´s werde ich Probleme bekommen und 1200 pF und 950 pF wohl nicht genau treffen.


    Was kann ich machen, wenn die C Werte leicht abweichen ?
    Den Wert so lassen, wie er vorhanden ist und an der Spule den Abgriff leicht hin und her schieben, um das beste SWR zu erhalten ?
    Muss ich im Fußpunkt der GP mit Hochspannungsfesten C´s arbeiten ?
    Wir gehen da von aus, das die GP schon mal mit 1 KW belastet wird !


    Vielen Dank für die Hilfe bei allen von


    Bert SE2I - DM5IE

  • Moin,


    worauf ich hinaus möchte, ist, dass sich die "Simulanten" eine Schaltung wählen,
    wo vom unteren Strahleranschluss immer eine Spule (L) nach Masse / Erde geschaltet wird.
    Dass das geht, hat der berühmte Jon Devoldere, ON4UN - die Älteren werden sich erinnern -
    in seinem Buch "Low Band DXing" bereits beschrieben.


    Seiten II-40 und folgende. Sogar für Zweibandbetrieb 80m/40m
    Weiter hinten auch für 160m.


    Also meine Bitte zur Sicherheit von Mensch und Technik:
    Anpasschaltung so konstruieren, dass ein L nach Masse geht.
    Das geht. Hab' das Buch offen. :thumbup:

    73 Michael, DF2OK.

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