Was für ein Antennenkabel

  • Hallo.
    meine Unterdach-Antenne (Dipol) muss ich mal wieder ein wenig erneuern.
    Das von mir verwendete Antennenkabel war eine PVC-isolierte Kupferlitze (Kelemen) . Leider ist das gute Stück inzwischen ein wenig länger geworden (ob wir da mal die Wäsche dran aufgehangen haben ???).
    Daher nun die Frage: Was eignet sich am besten als relativ dauerhafter Antennendraht?
    Hinsichtlich des kupferbeschichtetetn Stahldrahtes habe ich noch Bedenken, dass man sich daran leicht schneiden könnte. Unser Dachboden ist halt nicht so üppig groß und muss noch als Trockenspeicher herhalten.

    72/73 de
    Karl-Heinz, DK5LP

    Edited once, last by df7khk ().

  • Hallo Karl-Heinz,


    ich finde die Kupfer-Antennenlitze, die u.a. von der Firma Kusch vertrieben wird gut. Sie besteht aus 7 einzelnen Drähten, die verdrillt sind. Dies erhöht die Reißfestigkeit und die Oberfläche. Die PE-Isolierung ist durchsichtig. Diese Antennenlitze gibt es in verschiedenen Durchmessern.

  • für die Qualität ist der Preis auch ok.


    habe sie bei meinem 13m Dipol im Einsatz, ebenso bei der HL.


    73 Volker

    ______________


    73 de Volker,
    1DL 1 VAW

  • ... und ich habe meine ZS6BKS daraus gebaut. Es gibt sogar passende Abstandshalter für die HL dazu. In meiner Galerie ist das übrigens zu sehen...

  • Quote

    Original von df7khk
    Leider ist das gute Stück inzwischen ein wenig länger geworden (ob wir da mal die Wäsche dran aufgehangen haben ???). ...
    Unser Dachboden ist halt nicht so üppig groß und muss noch als Trockenspeicher herhalten.


    Hallo Karl-Heinz,


    Das Problem mit der Längenänderung ist vielleicht ein Temparatur-Problem. Wird eine Leitung im Sommer (bei hoher Temperatur) gespannt, will sie sich im Winter (bei niedrigerer Temperatur) zusammenziehen. Das geht nicht, also streckt sich die Leitung. Ergebnis: im nächsten Sommer hängt sie dann durch.
    Vielleicht hilft die Abspannung mit einem Gummiband oder etwas ähnlichem, was eine Längenänderung ermöglicht.


    vy 73, Torsten, DG2TT

    Edited once, last by DG2TT ().

  • ich auch (Spreizer)
    habe aber keine Bilder gemacht- muß noch verschönert werden ) :D

    ______________


    73 de Volker,
    1DL 1 VAW

  • Hallo Torsten,
    vielen Dank für die Antwort.


    Quote

    Original von DG2TT
    Das Problem mit der Längenänderung ist vielleicht ein Temparatur-Problem. Wird eine Leitung im Sommer (bei hoher Temperatur) gespannt, will sie sich im Winter (bei niedrigerer Temperatur) zusammenziehen. Das geht nicht, also streckt sich die Leitung. Ergebnis: im nächsten Sommer hängt sie dann durch.


    das scheint mir einleuchtend zu sein.

    Quote

    Original von DG2TT
    Vielleicht hilft die Abspannung mit einem Gummiband oder etwas ähnlichem, was eine Längenänderung ermöglicht.


    Das mit dem Gummiband hatte ich an meinem alten qth schon mal probiert. Als im Herbst die Antenne nicht mehr so richtig funktionieren wollte, habe ich sie mir nochmals angesehen. Die von mir verwendeten 'Aktengummies' (kräftige Gummies um Aktenberge zusammen zu halten) waren durch die Wärme spröde geworden und gerissen (zum Teil richtig zerbröselt). Jetzt hatte ich nach der Erfahrung drauf verzichtet. Ich glaube ich schau mal nach etwas gleichwertigen mit besserer Wärmeverträglichkeit (Gepäckspinne?).

    72/73 de
    Karl-Heinz, DK5LP

    Edited once, last by df7khk ().

  • Als ich mein QTH vom Df5KB uebernommen hatte, hing hier ein 80m-Dipol
    (Koaxgespeist - Koaxlaenge derart, dasz auch gleich auf 40m das SWR (annaehaernd) 1:1 war). Es handelte sich um einen ca. 3mm starken Stahldraht mit aufgewalztem Messing. Ich glaub der war mal von F&G. - hing dann bei mir noch ca. 5 jahre - also insgesamt so 20 jahre.
    War wie folgt aufgehaengt: Baumseitig mit einer starken Stahlfehder (konnte man(n)/ich nicht mit Muskelkraft auseinanderziehen). Stammte von irgendwelchen Schreibtischen, bei denen eine Klappe durch die Federkraft gehalten wurde....
    Hausseitig befand sich ein Loch in der Dachpfanne, das mit einem Stueck Abflussrohr versehen war. Dahindurch das SEILENDE der anderen Antennenseite, ueber eine Rolle und eine kleine mit Steinen gefuellte Muelltonne. So wurden die Astbewegungen aufgefangen und die Kraefte gedaempdt i.d. Draht geleitet...
    Nach Austausch der Muelltone durch ein in etwa gleichschweres, konzentriertes Bleigewicht ist der Draht nach wenigen Wochen gerissen...

    73
    Juergen
    nnnn

  • ich würde mich schon daran halten was andere machen :


    beider DB zum Bsp. gleiten ja auch Gewichte in einer Art Käfig, um die Spannung an gewissen Leitern gleichmässig zu halten. kann man in jedem BHF sehen.


    M E sollte es egal sein, ob es eine Feder oder ein kompaktes gewicht ist.


    73 Volker

    ______________


    73 de Volker,
    1DL 1 VAW

  • Hallo.
    Vielen Dank für die Tipps.
    Ich werde in den nächsten Wochen mal ein paar Sachen ausprobieren.

    72/73 de
    Karl-Heinz, DK5LP

  • Meine Lösung:
    NVA-Fernmeldeleitung, Kupferkabel mit einigen Stahldräten in der litze.
    Meine Antenne war schon mir 2cm (!!!) Eis umschlossen, nix passiert. Durch die Doppelte Kunststoff-Isolierung schneidet sich keiner (und für Aussenantennen sind die bestimmungen zum Vogelschutz erfüllt).


    Zugentlastung: man gehe ab un zu am Schrottplatz vorbei und halte ausschau nach alten Bettgestellen, die Stahlfederböden haben Spiralfedern drin die gut zum ausgleich von Antennen geeignet sind, meist sind die hinreichend ausgeleiert ;)


    Meine FD4 hab ich allerdings auch über rollen mit gewicht geführt.


    Gela


    Nachtrag: es gibt übrigens richtige Wäscheleine aus Kunstsoffummantelten Stahldraht....

    Edited once, last by DL8WIZ ().

  • Hallo Volker und "Genossen",
    die zusaetzl. Feder (also nicht nur das bewegl. Gewicht) sorgte dafuer, dasz die Kraefte ein wenig gedaempft wurden. Als Beispiel zur physikal. Anschauung:
    Mit einem Bindfaden laeszt sich ein ordentl. Gewicht LANGSAM anheben, zieht man aber ruckartig (wie dies bei einem durch Wind bewegten Ast/Baum durchaus der Fall sein kann), reisst der Faden. - Ok der Vergleich hinkt ein wenig, aber das ists im Prinzip...(Traege Masse)

    73
    Juergen
    nnnn

  • Jürgen:


    ok Du hast recht, soweit habe ich nicht gedacht. insofern ist die Feder ein Muß, stimmt.


    73 Volker, (der gestern ein träge Gehirnmasse hatte *hi*)

    ______________


    73 de Volker,
    1DL 1 VAW

  • Von: DJ1ZB


    Meiner Erfahrung nach ist es nicht ganz egal, ob es eine Feder oder ein Gewicht mit Richtungsumleitung über eine Rolle ist, mit der eine Drahtantnne gespannt wird:


    Die Feder reagiert sofort aus ihrer eigenen Elastizität heraus in Spannrichtung. Dem Gewicht über eine Rolle dagegen haftet zunächst eine Trägheit inne, vor allem bei abrupten Zugänderungen, und das kann dazu führen, daß eine geschwächte Antennenstelle dann doch reißt. So hat mir Hartmut Weber, DJ7ST, einmal berichtet, daß durch den Zug einer Antenne, die über eine Rolle an einer Fichte befestigt war und wobei das Zugseil mit einem Gewicht belastet war, die Fichte gefällt wurde! Ursache kann nur die anfängliche Trägheit dieses Systems sein. Bei der Bahn erfolgen Zugkraftänderungen meistens thermisch, das ist ein langsamer Vorgang, und Trägheit hat keine Asuwirkungen.


    Ich benutze daher am liebsten Zugfedern, deren Drahtstärke und Zugkraft an den nötigen Zug der Antenne angepaßt sind (bei mir fertige Zugfedern aus Federdraht von 1,25 mm Durchmesser und 15 mm Durchmesser der Feder). Man kann mit einer Federwaage nachweisen, daß oberhalb einer bestimmten Auslenkung des Punktes, der den Zug verursacht (und sei es die Hand, mit der man probeweise zieht), sich die Zugkraft an der Feederwaage nicht mehr ändert, während die Feder selbst immer länger wird. Die Feder kann durch extreme Schnee- oder Eislasten an der Antenne ect überdehnt werden, sie ist normalerweise auch nicht korrosionsfest und muß daher von Zeit zu Zeit ersetzt werden, aber den Antennendraht behält man über viele Jahre (bei mir schon 12 Jahre), selbst wenn es einfache Netzlitze ist und der Sturm schon hohe alte Kirschbäume zerbrochen hat, an denen die Abspannungen hingen!


    HW?


    73 Ha-Jo, DJ1ZB

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