Antennenanalysator von EU1KY

  • Hallo Wolfgang,


    es kommt ja immer darauf an, was man messen möchte. Wenn ich nur sehen will, dass das SWR einigermaßen passt, dann könnte man z.B. entspr. Abschlusswiderstände für SWR = 1,0 / 1,5 / 2 / 3 verwenden und speziell bei den Eckfrequenzen mal Messungen machen. Natürlich braucht man immer 2 Widerstände pro SWR-Wert, also z.B. 25 Ohm / 100 Ohm für SWR = 1:2.
    Ein MFJ-259 hat hier schon Probleme, weil die Linearisierung der Dioden-Kennlinien nie 100% richtig funktioniert, aber mit dem Fehler kann man sicher leben.
    Interessanter sind schon R und X. Wenn man anhand dieser Messwerte sein Anpassnetzwerk berechnen möchte, dann sollte man hier in gewissen Wertebereichen vielleicht schon 10% schaffen. Wie gesagt, hängt immer davon ab was man machen will. Erfahrungsgemäß haben viele Analyzer Probleme mit Werten die stark von 50 Ohm nach oben oder unten abweichen und speziell Blindwerte wird man mit den alten MFJs z.B. nur als Hausnummern messen. Ein Rig-Expert AA-600 ist ja schon ein recht teures Gerät, das kannst Du ja mal als Referenz verwenden für solche Tests.
    Ich habe hier nur den AA-54.
    Ein schmalbandiges Konzept ist natürlich prinzipiell störunempfindlicher, solange es keine unerwünschten Mischprodukte dabei gibt.
    Die Hersteller halten sich natürlich gern mit Angaben zur Genauigkeit zurück - kann man ja verstehen. Nur als Nutzer interessieren mich solche Daten schon .


    73
    Mark

  • Hallo Antennenanalysator-Nachbauer,


    Controller und HF-Teil sind geliefert und auch bereits umgelötet bzw. Firmware installiert, da ergeben sich die nächsten Fragen:


    • The RF choke is 3-4 turns of 4mm diameter 50-Ohm coax (I used RG-303) on a ferrite bead taken from the signal cable (D-SUB) of an old CRT monitor. ... It is up to you to find the best core to satisfy these requirements.


      Alle CRT-Monitore sind längst in den ewigen Jagdgründen verschwunden. Was habt Ihr verwendet?


    • Please note that the shield of the coax must be grounded to PCB right behind the choke, see the schematic.


      Muss demnach die Koax-Buchse isoliert in ein Metallgehäuse eingebaut werden?



    Peter

    Mit Her(t)z gegen Hass und Hetze. Amateurfunk ist Völkerverständigung weltweit und zu hause.

    http://www.dk4bf.de

  • Hallo Peter,
    ich habe beim PC- Händler meines Vertrauens noch alte Monitor- Kabel bekommen, und die Rohrkerne herausgeschält. Noch mehr Rohrkerne gab es beim Elektronik- Schrott- Entsorger.
    Zum Koax- Kabel: Die drei geschirmten Koaxkabel innerhalb des Monitor- Kabels gehen vermutlich auch, aber ich habe RG188 verwendet.


    Die Koax- Buchse kannst Du getrost zusätzlich erden (am Gehäuse). Ich habe ein Plastegehäuse bestellt, da ist es egal...


    P.S.: Bin seit einer Woche dabei, dem STM32F7 das Zählen von HF beizubringen. Aber jetzt klappt es endlich (mit Trigger und Vorteiler) bis 50 MHz.


    73, Wolfgang

  • Verbesserungsvorschläge gefragt!
    Zuerst vermutete ich, dass mein Touchscreen ziemlich unempfindlich ist. Doch nach weiterer Durchsicht der Quellprogramme fand ich die Ursache:
    Während wir es z.B. vom Smartphone gewöhnt sind, dass es auf die leiseste Berührung sofort reagiert, hat Yury die Ausführung einer Aktion erst auf das Ende der Berührung programmiert! (Ausnahme: Der Frequenz- Suchlauf, dieser wirkt repetierend, wenn man den Finger auf der sensitiven Stelle ruhen lässt.) Ich werde das für mein Gerät ändern...
    Ebenfalls gefällt mir nicht, dass die sensitiven Bereiche oft "versteckt" sind. Ich möchte, dass man auch ohne Bedienanleitung ein Gerät intuitiv bedienen kann. Gefragt sind einheitliche "Buttons", beschriftet mit der zu erwartenden Funktion.
    Vielleicht habt Ihr ebenfalls Anregungen, wie die Bedienung des Antennenanalysators verbessert werden kann ?
    73, Wolfgang

  • Hallo Uwe,
    was man auf dem Bild sieht, funktioniert bereits. Dank der guten Dokumentation von Yury Kuchura (alles auf englisch) und der überschaubaren Programmstruktur waren die Änderungen relativ schnell zu erledigen.
    Und es gibt noch weitere Stellen, an denen man das Programm verbessern könnte:
    Für die Generatorfunktion möchte LZ5ZI statt 1kHz eine Schrittweite von 100 Hz (laut Forum cqham.ru). An einer Lösung bin ich gerade dran.
    Ein anderer OM wünscht sich den Anschluss eines AD8317 (mit Mess- Menü "Power"). Ob das sinnvoll ist??
    73, Wolfgang

  • Nun gibt es auch eine Multi- SWR- Anzeige. Man kann fünf Frequenzen eingeben, z.B. um eine Multi- Band- Antenne zu testen.
    Das gibt es auch bei den Geräten von RigExpert, dort habe ich es abgeguckt (und um die kleinen Grafiken erweitert). Dargestellt wird ein Bereich von +- 100 kHz.
    Für den Test habe ich eine kleine magnetic loop verwendet.

  • Hallo Wolfgang,


    gute Idee. Hältst du die FW als lokale Version oder im github? ich hätte durchaus Interesse daran. Natürlich ohne jeglichen Support Anspruch! 8)

  • Hallo Uwe,
    das Programm sollte in Deiner eMail sein.
    Ich bin immer an Testern interessiert. Soll heißen: Bestimmt sind noch Fehler drin...
    Wenn mal ein "End"zustand erreicht ist, werden meine Quellen veröffentlicht, bei bitbucket.org (funktioniert wie github).

  • Meine geplante Erweiterung zum automatischen Antennentuner ...


    Hallo Wolfgang,


    gratuliere zu dem Projekt.


    Für den Einsatz als Teil eines automatischen Antentuners oder als Anzeige beim manuellen Bedienen eines Tuners halte ich das Bedienkonzept des M50 von Nigel Williams für überlegenswert. Der M50 ist zwar eine klassische Abgleichbrücke, aber durch das Anzeigen von X, Abweichung von 50 Ohm und Abweichung von 20 mS entsteht ein technisch und ergonomisch geniales Konzept, dass sich auch auf dein modernes Gerät übertragen liesse. Aufgrund von X, dR und dG kann erkannt werden, welche die optimale Konfiguration des Tuners ist. Nach dX (vorzeichenbehaftet!) und dG (vorzeichenbehaftet!) können Serienelement und Parallelelement des Tuners unabhängig von einander eingestellt werden. Die Genauigkeit spielt dabei keine Rolle, so lange die Nullstellen gut erkannt werden.


    http://www.g3ynh.info/zdocs/m50/index.html


    David Knight hat hier nicht nur das M50 und sein Bedienkonzept dargestellt, sondern bietet auch sonst noch viel Info.


    73 55 hny Johannes

  • Hallo Wolfgang,


    tolle Arbeit machst du da.
    Ich habe mir auch eine Platine bestellt und werde den Analyser aufbauen.
    Folgendes ist mir aufgefallen.
    Die Graphen werden als dicke Linien gezeichnet und die Achsen des "Koordinatensysten" als ein Pixel dicke Linien.
    Nun haben wir ein Display mit relativ geriger Auflösung - Vorschlag: Die Graphen ein Pixel dick machen und Hilfslinien wie Achsen als gepunktete Linien.


    Dies ist nur meine persönliche Meinung und soll in keinster weise Kritik an deiner tollen Arbeit darstellen.


    73, Frank
    DL3AD

  • Gibt es onboard die Möglichkeit, den Antennenanalysator aus- und einzuschalten?


    Sowohl in der deutschen als auch der englischen Kurzanleitung steht, dass man das Gerät einschalten soll, damit das Hauptmenue erscheint.
    Das tut's bei mir bereits, wenn ich eine Powerbank an die entsprechend gejumperte USB-Buchse anschliesse. Der schwarze Pushbutton macht einen Reset, der blaue scheint nix zu bewirken.


    Peter, DK4BF

    Mit Her(t)z gegen Hass und Hetze. Amateurfunk ist Völkerverständigung weltweit und zu hause.

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