Hallo,
schon seit sehr langer Zeit wollte ich mir ein einfaches Röhrenaudion aus den Schaltplänen meiner Radiobastelbücher der Jugend bauen. Ursprünglich dachte ich an einen MW-Empfänger als einfaches Audion mit einer Röhre.
Da man damit nicht mehr viel empfangen kann, würde ich lieber einen Transceiver für 40 oder 30m CW bauen, auch wenn das etwas mehr Aufwand ist. Es sollte aber im Kern eine sehr einfache Schaltung bleiben.
Von den Bauteilen her würde ich gerne möglichst historisch (1950-1970) bauen und dazu ggfls. ein paar Nachkriegsradios ausschlachten, also z.B.
- Aufbau auf Metall-Chassis mit Lötleisten (keine Platine)
- Heiz- und Anodenspannung aus Trafo mit zwei Sekundärwicklungen und Graetz-Gleichrichter aus dieser Zeit (keine 1Nxxx-Dioden)
- Gängige Röhren, die es damals in Deutschland gab (z.B. EF80 und ECL80), also keine exotischen Batterieröhren oder russische Röhren der späteren Zeit; evtl. noch US-Röhren, die ein Nachkriegsbastler bekommen konnte.
- Wenn das ganze mit einer etwas harmloseren Anodenspannung als damals üblich (>200V) auskommt, ist das gut, aber auch 200V würden mich nicht schrecken, wenn die Schaltung nach heutigen Maßstäben sicher aufbaubar ist (ich glaube, es hab ein paar Empfängerschaltungen von H. Richter mit lebensgefährlichen Allstromkonzepten ;-).
Als ersten Ansatz habe ich http://www.b-kainka.de/bastel74.htm
Nun will ich aber einen Transceiver, keinen reinen Empfänger. Ich weiß nicht, ob man damals Sender und Empfänger einfach separat aufgebaut und nebeneinandergestellt hat, oder ob es gängige Schaltungen gab, die möglichst viele Komponenten gemeinsam verwenden.
Von der Performance her sollte man mit dem Gerät tatsächlich funken können, aber 5 W wären mir genug und der Empfänger sollte brauchbar sein.
Für jeden Tipp bin ich dankbar. Es eilt auch nicht, das Projekt liegt schon einige Zeit in der Schublade.
73 de Martin, DK3IT