Mosquita III VFO simulieren

  • Hallo liebe OMs,


    ich möchte ein wenig mit VFOs experimentieren und habe dazu als Ausgangspunkt den VFO des Mosquita III in LTspice eingegeben (Datei im Anhang, .txt bitte nach .asc umbenennen), wobei mir allerdings nicht ganz klar ist, wie ich die Spule mit Anzapfung eingeben muss.


    Die Spule besteht aus 38 Windungen auf einem Ringkern T50-6 mit einer Anzapfung bei 5 Windungen. In der Simulation habe ich sie als zwei Spulen (eine mit 33 Windungen und 4,356µH und eine mit 5 Windungen und 0,1µH) mit einem Kopplungsfaktor von 1 eingegeben. Ist das so richtig? Wenn nicht, wie muss ich es machen?


    R2 und R3 bilden das 10kOhm-Potentiometer nach, R9 und C8 sollen den Oszillatoreingang des SA612 darstellen wobei ich aber nicht weiß, ob der Oszillatoreingang tatsächlich diese Werte hat (ich habe die des HF-Eingangs aus dem Datenblatt übernommen).


    Vielen Dank für Eure Hilfe!


    73 de Ralf

  • Die Spule besteht aus 38 Windungen auf einem Ringkern T50-6 mit einer Anzapfung bei 5 Windungen


    Ralf du hast ein Windungsverhältnis von 38:5 = 7,6:1
    LT-Spice kann mit Windungsverhältnissen nichts anfangen, sondern rechnet mit Induktivitäten. Die Induktivitäten verhalten sich wie die Quadrate der Windungsverhältnisse. Deine angezapfte Spule muss in LT-Spice als zwei über K gekoppelte Spulen im Induktivitäts-Verhältnis 1 : 7,6^2, ( 58 ) eingegeben werden.



    73
    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

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  • Hallo Günter,


    Danke für die schnelle Antwort.


    Ralf du hast ein Windungsverhältnis von 38:5 = 7,6:1
    LT-Spice kann mit Windungsverhältnissen nichts anfangen, sondern rechnet mit Induktivitäten. Die Induktivitäten verhalten sich wie die Quadrate der Windungsverhältnisse. Deine angezapfte Spule muss in LT-Spice als zwei über K gekoppelte Spulen im Induktivitäts-Verhältnis 1 : 7,6^2, ( 58 ) eingegeben werden.


    Das war mir im Prinzip klar, aber dennoch habe ich ein Problem damit. Der T50-6 hat einen AL-Wert von 4nH/Wdg^2. Damit hat die gesamte Wicklung von 38 Wdg. eine Induktivität von 5,776 µH. Rechne ich mit dem Quadrat der Verhältnisse der Windungszahlen die Induktivitäten aus, komme ich auf 0,1µH vom Anfang bis zur Anzapfung (1:57,76) und 4,356 µH von der Anzapfung bis zum Ende (1:1,326). Das entspricht den Werten, die ich erhalte, wenn ich die Induktivitäten für 33 bzw. 5 Wdg. auf diesem Kern ausrechne und die ich in der Schaltung eingetragen habe.


    Nun addieren sich Induktivitäten, wenn man sie in Reihe schaltet. Addiere ich aber die Einzelinduktivitäten von 4,356 µH und 0,1 µH, so komme ich auf 4,456 µH und nicht 5,776 µH.


    Wo liegt mein Fehler? Wird die Gesamtinduktivität durch die magnetische Kopplung der beiden Spulen höher? Welche Werte sind korrekt?


    73 de Ralf

  • Wird die Gesamtinduktivität durch die magnetische Kopplung der beiden Spulen höher?


    Richtig.
    Es ist ein Unterschied, ob ich eine Spule mit 5 Wdg und eine mit 38Wdg voneinander entkoppelt in Serie schalte, dann addieren sich deren Einzel-Induktivitäten, oder ob ich eine einzige Spule aus 5+38 Windungen habe, in der beide Spulenteile vom selben Magnetfeld durchflossen werden. Bei magnetisch eng gekoppelten Induktivitäten erhöht sich die Gesamtinduktivität mit dem Quadrat der Windungszahl.


    Das kannst du ganz einfach verifizieren, in dem du dir in LTSpice einen Schwingkreis aus zwei gekoppelten Spulen baust und dessen Resonanzfrequenz untersuchst.


    73
    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

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