Eichspannungsquelle gesucht

  • Hallo QRP-Freunde,


    moderne Akkus lieben exakte Ladespannungen,
    aber wie kann ich feststellen ob meine Voltmeter richtig anzeigen ?


    Deshalb suche ich eine Referenzspannungsquelle im Bereich von ca. 2 bis 15Volt
    um meine Voltmeter zu prüfen.


    Wer hat Ideen, Bezugsquellen, eine Bauanleitung oder praktische Tipps für mich ? :)


    Beste Grüße aus dem Sauerland


    Rolf

    73 de Rolf, DK9DQ

  • eimfach ein neue Monozelle messen die hat 1,56V damit kannst du alles an Eichung kontrollieren.... dieses wurde schon vor Jahrzehnten beim Zusammenbau von Heathkit Röhrenvoltmetern verwendet.
    73 Uwe DJ9XG

  • Hallo,
    vor der gleichen Aufgabe stand ich auch.
    Sicherlich muß es für den Zweck Akkulader nicht sooo genau sein, bei LiPo 4,20V+-50mV.
    Aber man weiß ja nie, was man später noch braucht.
    Darum wählte ich die Spannungsreferenz LTC1021 + driftarmen Puffer LTC1049.
    Die Werte sind so gewählt, daß sie kurz vor dem Bereichsende sind.
    Exakt eine Spannung hab ich nicht. Die Werte hab ich mir auf Freundschaftsbasis in einem Meßlabor ausmessen lassen.


    73
    Hans-Jürgen DL3HJG


    Bei Bedarf kann ich das Layout zur Verfügung stellen.

  • … dieses wurde schon vor Jahrzehnten beim Zusammenbau von Heathkit Röhrenvoltmetern verwendet.

    Ja, Früher™ war alles besser! :D


    Man gut, dass wir seit der 'Steinzeit' Fortschritte gemacht haben. Sonst gäbe es nämlich gar keinenen Amateurfunk!


    Bislang nehme ich auch den TL431 für solche Zwecke.


    Bessere Ideen als Monozellen oder TL431 würden mich auch interessieren.


    Am besten 1-2-5-umschaltbar: 200mV, 500mV, 1V, 2V, 5V, 10V, 20V, … ;)

  • Möglich wären auch Glimmlampen http://www.radiomuseum.org/for…/5100/AN_GR150_FS0341.pdf :D
    oder Normalelemente (= Galvanische Zellen z. B. Westonelement) http://www.alte-messtechnik.de/hub/normale/weston.htm :D
    https://www.ptb.de/cms/fileadm…wesen/q.31/tr/TR-E_24.pdf


    Nun aber ernsthaft:
    Da Referenzspannungsquellen u.a.
    für ADC benötigt werden, bietet jeder namhafte Hersteller Referenzspannungsquellen an, z.B .:
    http://www.ti.com/lsds/ti/powe…-reference-products.page#
    https://www.maximintegrated.co…g/voltage-references.html
    http://www.analog.com/en/produ…s/voltage-references.html
    http://www.linear.com/products/voltage_references
    DL3HJG hat ja weiter im Thread oben schon den LTC1021 vorgeschlagen!


    Wirklich hohe Genauigkeit wird durch den Josephson-Effekt erreicht, aber das ist wohl kein Bastlerobjekt mehr
    https://www.ptb.de/cms/ptb/fac…en/abt2/fb-26/ag-263.html
    Wobei es mich nicht wundern würde, wenn auch hier Amateure mitmischen würden, wie z.B. bei der Zeit / Frequenzmessung -> http://www.leapsecond.com/time-nuts.htm



    Hier noch ein paar Anregungen
    https://www.intersil.com/conte…/documents/an17/an177.pdf
    http://www.frankshospitalworks…iy-voltage_reference.html
    http://www.voltagestandard.com/-.html
    https://www.youtube.com/watch?v=z7i2ZSFrYhs
    Eine Google Suche über "DIY multimeter calibration" bringt eine Menge Ideen.



    .

    73 de Chris, OE3HBW


  • aber wie kann ich feststellen ob meine Voltmeter richtig anzeigen ?


    Lieber OM Rolf,


    es gibt noch einen weiteren Weg: Du kannst Dir auch einfach ein kalibriertes Multimeter beschaffen.
    Kostet ein paar Euro mehr, als das aus dem Baumarkt, aber dafür bekommst Du das gute Stück inkl. DAkkS-Kalibrierschein (früher DKD).
    Damit weißt Du, wie genau es misst. Und man spart Zeit, wenn man das will.
    Und Du kannst alle bei Dir vorhandenen Multimeter damit überprüfen ;)


    73 de Heiko, DL2VER

  • Also ich finde den Tip mit der Monozelle wirklich gut und amateurgerecht.
    Das ist eine einfache, für jeden und jeden Geldbeutel schnell zugängliche Lösung.
    Wer's genauer braucht, muss mehr investieren.


    Peter, DK4BF

    Mit Her(t)z gegen Hass und Hetze. Amateurfunk ist Völkerverständigung weltweit und zu hause.

    http://www.dk4bf.de

  • Guten Morgen,


    ich habe noch einige ADR421B, die ich bei einem HF-Messkopf mit AD8307 und attiny85 verwende.


    Hiermit kann man einfach eine 2,500V Spannungsquelle mit bekannter Genauigkeit aufbauen.
    Alles ohne Abgleich.


    Initial Genauigkeit +- 1mV
    Temperatur drift 3ppm/°C (max.), 1ppm/°C (typ.)

  • Zitat

    Also ich finde den Tip mit der Monozelle wirklich gut und amateurgerecht.


    Ich finde ihn zumindest "interessant".


    Ich wüsste mal gerne,just for fun, mit welchen Toleranzen man damit zu rechnen hat. Aktuell habe ich keine ungebrauchten Batterien hier rumliegen. :(
    Früher(tm) hatte man auch etwas großzügiger konstruiert. Ein Gerät musste ja auch noch mit einer gealterten Röhre noch funktionieren..
    Amateur bedeutet übrigens das jemand etwas aus "Liebhaberrei" tut.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Amateur
    Oder neudeutsch : NERD. (oder was ich dauernd zu hören bekomme : Gottverdammter NERD :D )


    Und die Toleranzen/Messfehlern von seinen Messmitteln zu kennen, ist ernorm hilfreich.
    z.B. wenn man wie Sprut aus meiner 1. Antwort Wirkungsgrade bestimmen will, oder auch bestimmte Spannungen (wie für einen Lader ) einstellen will.
    Weil sich halt Messfehler u.U. sehr ungünstig multiplizieren können. Im besten Fall hat dann ein Schaltwandler einen theoretischen Wirkungsgrad von 95 und einen gemessenen Wirkungsgrad von 105% .. ;)


    Also ich habe hier auch einen LT1021 verhau hier rumliegen, und der muss reichen.

  • Also ich finde den Tip mit der Monozelle wirklich gut und amateurgerecht.
    Das ist eine einfache, für jeden und jeden Geldbeutel schnell zugängliche Lösung.
    Wer's genauer braucht, muss mehr investieren.


    Da muss man mal hinterfragen was "amateurgerecht" ist. Amateurgerecht ist jedenfalls nicht gleichbedeutend mit nostalgisch oder mit beträchtlichen Unwägbarkeiten behaftet, die größer sind als die Messgenauigkeit des Multimeters, das der TO damit überprüfen will. Ich denke die Nutzung von handelsüblichen Bauteilen, die den geforderten Job gut erfüllen, ist sehr amateurgerecht.


    Mit einem LT1021C oder einem ADR42x mit 0,05% Genauigkeit wie von UWE vorgeschlagen oder einem LTC6655 mit 0,025% Genauigkeit hat man eine temperaturkompensierte Referenz für weniger als 10 Euro. Noch genauer wirds dann schnell teuerer.


    73
    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Für mich gibt´s in Euren Antworten viele sehr gute Anregungen die sich auch schnell,
    einfach und kostengünstig umsetzen lassen.



    Besten Dank dafür !


    Grüße aus dem Sauerland


    Rolf

    73 de Rolf, DK9DQ

  • Moin, ein später Nachtrag : mit dem AD 584 von Linear Tech gibts zB bei Ebay, Amzon & Co fertige Platinen und ist auch als Einzelbauteil erhältlich eine gute Referenz. Ich hab die mal im QRL mit kalibrierten Messgeräten geprüft, Ergebnis: für "amateurige" Zwecke ist das vollkommen ok. Geht in 2,5V Schritten bis 10V - 2 davon in Reihe macht 20V max ;) 73

    Einmal editiert, zuletzt von DL1LEP ()

  • Moin,


    ich finde dieses hier sehr gut. Da man Batterien verwenden kann, muss man sich schon mal keine Gedanken um eine saubere Spannungsversorgung machen.


    73, Holger DL9HDA