Antennen für DX vorhanden, welche ANT für den Nahbereich ?

  • Antenne für DX vorhanden, welche ANT für den Nahbereich ?


    Hallo Freunde …..
    am Wochenende habe ich an einer Klubstation im DMC RTTY Contest teil genommen.
    Für die Bänder 10m/15m/ und 20m sind 5 / 5 / 4 Elem. Beams vorhanden. Für 40m einen 2 Elem. Beam.
    Da die CONDX sehr schlecht waren, konnten zwar Kurzfristig einiges an Interessanten DX Stationen gearbeitet werde. In den sehr schlechten Zeiten konnte ich beobachten, wie umliegende Länder, nahe liegende Länder arbeiten konnten.
    Ich hatte den Eindruck, das ich mit dem Richtantennen diesen „Nahbereich“ überstrahlt habe und so kaum im Nahbereich Stationen arbeiten konnte.
    Was eine Tote Zone ist, ist mir bekannt, aber Stationen im Nahbereich müsste man doch mit Steil strahlenden Antennen arbeiten können ?
    Suche zu diesem Thema Erfahrungen und Tipps.
    Was könnt ihr mir für diese Situation für Antennen empfehlen ?
    Mich interessieren nur die für Contest zugelassenen AFU Bereiche.


    Danke für eure Hilfe


    vy 73 de Bert SE2I


    Dieser Beitrag steht auch unter : http://forum.db3om.de/ftopic24777.html

    73 de Bert, DM5IE ex DK7QB - SA2BRN - SE2I

  • Hallo Bert,
    suche mal unter dem Begriff NVIS im Internet. Da findest du Anleitungen für einfach zu errichtende Antennen für den Nahbereich.

    73 de DM4JO - Jochen

  • Hier zwei Ideen für NVIS "light" ;)


    1.) Klingt zwar für den ersten Moment völlig unsinnig, aber eine der simpelsten Lösungen ist ein scheinbar zu tief aufgehängter Dipol. Der europäische Nahbereich hat bei mir in einer Aufhängehöhe von drei bis fünf Metern auf 40, 30 und 20m bislang immer funktioniert.


    2.) Falls Du Deinen Mast einfahren und trotzdem noch die Richtantennen drehen kannst, versuche es doch auch mal damit und geh "tiefer". Auch die Beams strahlen dann in aller Regel steiler.

    72! de Uli


    Bedenke! Amateure bauten die Arche, Profis die Titanic...


  • Den Mythos der sehr bodennahen Steilstrahler für den Nahbereich ("NVIS") hat DK4YJ in einem im BCC-Rundbrief veröffentlichen Artikel mal untersucht und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass dort gerne übertrieben (bzw. bei der Höhe untertrieben) wird...
    http://www.bavarian-contest-cl…ernals/bccnl/bcc2013c.pdf (Seite 35/36)


    Kurzfassung: Auf 80m für "DL"-Steilstrahlung ist ein Dipol zwischen 17 und 24m Höhe ideal, für 40m ein Dipol entweder um die 12m oder um 32m Höhe. Bei 40m gibt es dazwischen bei einer Höhe von ca. 22m einen Einbruch im Gewinn für die Steilstrahlung um rund 6 dB (dafür geht es dann in die Ferne natürlich besser). Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen...


    73
    Fabian

  • Uli, überhaupt nicht unsinnig, genau auch meine Erfahrung. Ich hab SOTA am 12.5m GFK mit 2x13,5m Double und knapp 12m 2Dr-Speisung gefunkt, invV. Antenne im Speisepunkt auf 9..10m brachte *signifikant* weniger Nahbereich-QSOS als auf nur 5..6m. Die Enden waren dabei kaum 1..1.5m über Grund. Erkenntnis: der DXwire GFK trägt nur noch Vertikals, das kann er aufgrund seiner Weichheit sowieso viel besser. Für unterwegs fand ein 6m-GFK von Lambdahalbe zu mir, fluggepäcktaugliches Packmaß 50..55cm 8) weiterhin: Bert, tendenziell strahlen zu kurze Antennen auch eher kugelig, auch wenn das jetzt sehr unpräzise formuliert ist, aber über den Daumen: eine niedrig aufgehängte NorCal- Doublet, Hille-Dipol o.ä. bringen Dir gerade auf 80/40 sehr wahrscheinlich den gewünschten Effekt.
    Hw? An Deinen praktischen Erfahrungen interessiert, berichtete!
    73, Tom, 4 . .-


    PS: Fabian hat gleichzeitig gepolstert und unsere Aussagen weichen ja erkennbar voneinander ab ;) die örtlichen Gegebenheiten und besonders die Erdverhältnisse werden Einflüsse haben, die man nicht allgemein prognostizieren kann, absolute Angaben mit Anspruch auf die absolute Wahrheit kannst Du also kaum erwarten...

    72/73, Tom 4 . .-


    Das schöne an einheitlichen Standards ist, dass man so viele verschiedene zur Auswahl hat.

  • Zitat

    Den Mythos der sehr bodennahen Steilstrahler für den Nahbereich ("NVIS") hat DK4YJ in einem im BCC-Rundbrief veröffentlichen Artikel mal untersucht und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass dort gerne übertrieben (bzw. bei der Höhe untertrieben) wird...


    Ich würde das "Geschichtlich" sehen.
    Also NVIS wird/wurde ja hauptsächlich im Militärischen (und ähnlichen) Bereich angewendet.
    Und wenn man sich die Manuals von ner GRC9 usw.. so anschaut, dann sieht man dauernd "Portabel-Funker" mit den entsprechenden Gegebenheiten.
    d.H. so ein Funker muss relativ fix ne brauchbare Antenne hochziehen, und die vorhandenen Gegebenheiten nutzen.
    Kurz : Draht über nen Baum werfen.. ;)
    Die Bodenverluste (z.B.) die ein viel zu tief liegender Dipol erzeugt werden ignoriert, weil man einfach hingeht, und die Einsatzrichtlinie entsprechend anpasst .
    z.B. Reichweite des Manpacks mit Drahtantenne 80km.. und nicht Europaverkehr.


    Interesant wäre es.. das müsste ich mal ausprobieren : Wenn man ein Metallgeländer hat.. oder Zaun.. und darüber nen Dipol spannt...
    Oder unter dem Dipol nen Draht auf den Boden legt... kompensiert das schlechte Erde ?
    hmm... mal schauen was die Simulation ergibt..

  • .... grad mal simuliert..also ein Draht der gleich lang oder länger ist, würde bei einem schlechten Boden bis 10-15% mehr Effektivität bedeuten...
    Also, wenn das in der Realtität auch so ist..
    Eine höhe von einem 80m Dipol von 5 und 10m hat wirkt sich in Zahlen auch nicht sonderlich interessant aus.


    Vielleicht gibts ja den Placebo-Nocebo-Effekt ja auch bei Antennen.. ;)
    Wobei... Contest.. grosse Datenmenge.. da könnte man eventuell was merken.