Verluste L-Glied & T-Filter

  • Habe das etwas komisch formuliert. Eine Spule ist natürlich nötig, aber die Induktivität muss nicht so fein einstellbar sein wie für einen L-Tuner, da die Feineinstellung mit dem zweiten Drehkondensator erfolgt. Eine Rollspule mit sehr feiner Einstellung wäre optimal für einen L-Tuner. Sie hat aber grosse vVerluste, wenn eine kleine Induktivität eingestellt ist.


    73, Peter - HB9PJT

  • Das ist immer so dass das L die größten Verluste bereitet. Ohne L geht es nur wenn die anzupassende Impedanz kleiner 50Ohm ist mit dem C-Koppler. Walter Schau DL3LH hat das Thema auch schon mal gut dargestellt.

    Vy 73, Roger

  • Noch etwas zu Rollspulen in Tunern:


    Mir sind bei Tunern anderer OMs schon kommerziell hergestellte Rollspulen aufgefallen, die eigentlich im hochinduktiven Teil einen zweiten Kurzschluss nötig hätten, der aber offenbar wegen mechanischer Schwierigkeiten nicht vorhanden ist, sodass dann auf den höheren Bändern Abstimmprobleme oder Zweideutigkeiten auftreten, wenn eine kontinuierliche Veränderung der Induktivität in einem Teilbereich der Rollspule bei höheren Frequenzen nicht möglich ist.


    Auch bei meinem CLC-Tuner muss ich meine Spule in zwei Teile aufteilen und die größere Induktivität bei höheren Frequenzen kurzschließen, um Nebenresonanzen auszuschließen. Dazu brauche ich halt einen Schalter mit einer 2. Ebene. Immerhin ist dieser zweite Kurzschluss bei angezapften Spulen leichter herzustellen als bei Rollspulen.

    Ha-Jo, DJ1ZB

  • Für ein minimales SWR reichen Blindwiderstände nicht aus. Da braucht es auch einen Wirkwiderstand


    Im Anpassnetzwerk? Vielleicht erwechselst du das mit einer Dummy-Load? ;)


    Spass beiseite: Es ist ja gerade der Sinn eines L-C Anpassnetzwerks ausschließlich mit möglichst verlustarmen Blindwiderständen L und C zu transformieren und dabei jeden Wirkwiderstand tunlichst zu minimieren. Egal ob das Anpassnetzwerk in L, Pi oder T Topologie ausgelegt ist. Denn nur die ungewollten Wirkwiderstände sind für die Verluste in einem Anpassnetzwerk verantwortlich.


    73
    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

    Einmal editiert, zuletzt von DL4ZAO ()

  • Also "eine Spule mit ein paar Anzapfungen" finde ich etwas lasch formuliert;


    Peter, HB9PJT hat es ja bereits treffender formuliert. Die Induktivität muss beim T-Glied nicht so fein einstellbar sein. DJ1ZB beschreibt in cq-DL 3/12 einen Stufungsabstand der Induktivität von 1,55.


    73 Wolfgang

  • Zitat

    Die Induktivität muss beim T-Glied nicht so fein einstellbar sein.


    Der andere Vorteil :
    Auch die Drehkos brauchen nicht so riesig zu sein, wie bei einem LC-Glied.
    Auch wenn dann dafür in Sachen Effektivität Abstriche machen muss..
    (und wie im meinen Fall.. einen kleinen Merkzettel zur Bedienung dranpappen muss.. hi )
    Das ..und weil ich die Drehkos schon von einem alten MFJ Tuner über hatte, war der Grund, warum ich den Tuner gebaut habe.
    Eigentlich habe ich den alten MFJ Tuner nur mal so richtig geschrumpft, Luftspule durch Ringkern ersetzt.. etc.. damit das teil fast so gross wird der LDG Z100Plus.
    Denn damit kriege ich zur Not locker einen Nassen Schnürsenkel angepasst, wo mein LDG Z100Plus schon wieder anfängt Probleme zu machen.
    Das C auf der Transceiverseite ist beim LDG nämlich auch nicht so groß. Und das brauche ich im Portabelbetrieb für reale niedrige Fußpunktwiderstände.

  • Hallo Ömer,
    das Thema gab es vor einem Jahr ausführlich schon mal.


    Reaktanztrafo


    Es betrübt mich, daß die offenkundigen Vorteile eines Reaktanztrafos so verkannt werden.


    73
    Andreas
    DL5CN

    dl5cn

  • Zitat

    Es betrübt mich, daß die offenkundigen Vorteile eines Reaktanztrafos so verkannt werden.


    Naja.. ja.. Theoretisch Ideal ist eine LC Kombination.
    Praktisch nicht immer.


    Und was die Verluste angeht : ob der Tuner jetzt 5 oder 20% der zugeführten NF verheizt.. ist mir persönlich ehrlichgesagt egal.
    Hört man das ? Also bei 5Watt wären das dann 4 Watt im Ausgang... das sind wieviele S-Stufen noch mal ? hi


    Das einzige wo ich mir immer sorgen mache, ist bei 100Watt und aufwärts.
    Bei 100Watt Dauerstrich, würden 20% Verlust 20Watt in Wärme umgewandelt werden. Vorzugsweise in der Spule. Besteht diese aus nen kleinen Ringkern.. wirds interessant !
    In der Praxis hat allerdings sendet man keine 100Watt Dauerstrich.
    Bei CW gibts pausen, bei SSB sowieso nicht, und höchstens bei Digimodes wirds interessant.


    Damit habe ich es auch geschafft, meinen LDG Z100Plus so weit zu treten, das Streuinduktivitäten es anscheinend geschafft haben, den Magnet im Bistabilen Relais so weit zu entmagnetisieren, das dieses jetzt schon ab 20Watt abfällt.
    Seit dem sind die Relais jetzt gesockelt.. ;)
    Vorher habe ich es an einer ziemlich kurzen Antenne ihn mal so weit getreten, das der Heisßleber, der die Ringkerne festhalten sollte, schon mal weich wurde...
    Dabei blieb aber der Transceiver auch nicht Kalt..


    In der Klasse ab 100Watt, wird das ganze aber auch wieder sportlich.
    10% Verlust bei 750Watt, sind 75Watt Wärme die abgeführt werden müssen.


    Also wozu der ganze Gedankliche Aufwand wegen der Effektivität ?
    Wichtiger ist doch in der Praxis eher, das man die Antenne bequem und souverän abgestimmt bekommt.
    Das kann sogar so wichtig werden, das manche Funkdienste sogar ne T2FD mit nem Schluckwiderstand einfach aufgebaut haben.
    (z.B. wenn man wegen ALE häufige Frequenzwechsel vornehmen muss. )


    Und dann ist der Tuner ja teil der Antenne.
    Da kann der Tuner noch so gut sein.. wenn der Rest der Antenne Schlecht ist.. z.B. Speisung über 50Ohm Kabel, oder eine niedrige Inverted V niedrig über schlechten Grund...
    dann sind diese Verluste der bestimmende Faktor. Nicht der Tuner.


    Es sei denn.. man macht es wie ich.. und stimmt den Tuner auf sich selbst ab.. okay.. jetzt weis ich, das ich auf wunsch ne weitere Dummyload habe.. ;)