Impedanztransformator 1:16 ?

  • Hier sind die Spezialisten gefragt!
    Für eine Mosfet- Gegentaktendstufe benötige ich einen Impedanztransformator 1:16.
    Im Internet fand ich den Ruthroff- Transformator 1:4. Das ist aber ein Unun.
    Nun habe ich zwei von dieser Sorte am Eingang antiparallel, am Ausgang in Serie geschaltet.
    Theoretisch müsste jetzt die 4- fache Spannung am Ausgang erscheinen, und damit ergäbe sich das gewünschte Transformationsverhältnis.
    Ist das so richtig??


    Wenn ja, ergibt sich das zweite Problem: Der Transformator soll aus Koxialkabel gefertigt werden. Welche Impedanzen müsste das Kabel haben?

  • Hallo Uwe,
    nachdem ich mit dem Prinzip des "Röhrchentrafos" nicht einmal das 10m- Band vernünftig abdecken kann, setze ich jetzt meine Hoffnungen auf den TLT (Leitungsübertrager mit Koax- Kabeln).
    Als Modellversuch habe ich einen Ringkern so wie in meinem ersten Beitrag beschrieben bewickelt und verdrahtet, dazu kam ein 1:1 Balun, bestehend aus 5 Windungen 50-Ohm Koax auf Ferritkern gewickelt.
    Das niederohmige Ende habe ich mit dem Balun verbunden, das hochohmige mit einem Einstellregler 1 kOhm abgeschlossen. Dann mit dem Netzwerktester gewobbelt. Eine Reflex- Brücke war natürlich auch dazwischen.
    Das Minimum des SWR erreichte ich bei 750 Ohm, also bei 1:15. Die Abweichung vom erwarteten Wert ergibt sich vermutlich aus dem fehlerhaften Wellenwiderstand meines Klingeldrahtes (2 Adern verdrillt). Aber das Prinzip ist bestätigt.
    Das Ganze habe ich noch einmal auf Koaxkabel umgezeichnet, siehe Abbildung.
    Das kommt dann in meine Endstufe. Den von Dir ermittelten Wellenwiderstand kann ich bestätigen. sqrt(6,5 * 25) = 12,5 , man beachte die Reihen- bzw. Parallelschaltung.
    73, Wolfgang

  • Hallo,


    das Bild 4 in der AN749 zeigt doch aber wieder einen "Röhrchentrafo". Den wollte Wolfgang (wenn ich ihn richtig verstanden habe) nicht.


    Ich habe in http://een.iust.ac.ir/profs/Ta…%20line%20transformer.pdf das Bild 6.5 gefunden. Hier ist ein 16:1 TLT mit 3 Koaxkabeln dargestellt.
    In einer anderen Quelle, die ich leider nicht mehr finde, hat man 4 Kabel verwendet.

    73 aus Weimar


    Thomas, DG0OFZ

  • Hallo,
    dank der Antworten von Andres (DL5CN) und Wolfgang (DG0SA) ist es nun klar: Es handelt sich um einen symmetrischen 1:9 Transformator (TLT).
    Im Netz gibt es dazu eine nähere Erklärung (Seite 16):
    http://www.radio-kits.co.uk/ra…ted/Linear_PA/ECO6907.pdf



    Nun werde ich das mal mit Koaxkabel aufbauen. Dessen Impedanz muss 1/3 der Ausgangsimpedanz aufweisen, in meinem Falle also ca. 4 Ohm.
    Die Transformationskette sieht dann so aus:


    1,39 Ohm --> 1:9 --> 12,5 Ohm --> 1:4 --> 50 Ohm --> Balun 1:1 --> 50 Ohm unsymmetrisch


    Danke für die Hinweise!
    73, Wolfgang

  • Hallo Om's!Nun soll es darum gehen, wie man den 1:9 Trafo einsetzt. Mein erster Plan ist im linken Bild zu sehen.
    Man erkennt links den 1:9 Trafo, in der Mitte einen 1:4 Trafo und rechts ein Symmetrierglied. (Die Ferritkerne, auf denen die Koaxkabel aufgewickelt werden, habe ich weggelassen.)
    Aber diese Schaltung lässt sich noch optimieren, wenn man, wie im rechten Bild dargestellt, die Symmetrierung an die zweite Stelle setzt und einen 1:4 Ruthroff- Trafo einsetzt. Man spart einen Kern ein. In diesem Bild sind auch 2 Kondensatoren eingezeichnet, welche die 30 Volt Drainspannung der Endstufen- MOSFETs von Ausgang und Masse fernhalten sollen.
    Als Ferritkerne verwende ich Rohrkerne Thora T1 (Bürklin), als Koaxkabel 25 Ohm Teflon (z.B bei dg0sa.de erhältlich). Zur Erreichung der 4,125 Ohm werden 6 Kabel parallel geschaltet, für 12,5 Ohm reichen zwei.

  • Hallo OM's,


    Mit 1,39 Ohm Außenwiderstand waren meine Transistoren überfordert (hoher Input, wenig Output), deshalb habe ich das Konzept ändern müssen. Nachdem der Versuch mit einem 1:16- Trafo ebenfalls fehlschlug, (warum, ist unklar), erzielte ich mit der nun vorgestellten Variante ein akzeptables Ergebnis:


    3,125 Ohm --> 1:4 mit 2-mal 6,25 Ohm --> 1:4 mit 25 Ohm --> Balun mit 50 Ohm


    Die Schaltung des ersten Baluns zeigt die Skizze. (Ferritkern nicht eingezeichnet)


    Output auf 3,6 MHz: 390 W
    auf 28 MHz : 150 W bei Ansteuerung mit ca. 3 W

  • Hallo Wolfgang,


    einen "Schnellschuss" einer Idee möchte ich dir noch mitteilen. Auch gehen die Leitungslängen der Übertrager und somit deren Verlustwiderstände in die "Rechnung" ein.
    Es kann sich somit um ein verlustbehaftetes Zusammenspiel von Leitungslängen und Skin Effekt (Leiterdurchmesser) handeln.

    73 de Uwe
    DC5PI