QSK ja oder nein...etc.

Auch ich gehöre zu den OM, die nicht zwischen jedem gegebenem DIT mithören wollen, ob sich auf der QRG etwas tut. Deshalb nutze ich Semi-BK mit einer Verzögerung von ca. 250...500ms, was außer den Ohren auch den beteiligten Relais guttun sollte.

Full-BK mitLautsprecherwiedergabe ist für mich kein Kriterium für eine Beurteilung eines TRX, da ich so etwas für praxisfremd halte.

Bei meinem TS-590S habe ich übrigens das Relaisgeräusch stark vermindert, seitdem ich den internen Tuner auch für den RX verwende (Menüpunkt 52 = ON): Damit entfällt das laufende Umschalten des Bypassrelais vom Tuner, welches lauter zu hören ist als das des eigentlichen Antennenrelais.

Zitat von DF5SF

Hallo Bodo,

ich kann dir nur zustimmen - so mache ich es schon über 40 Jahre.
Muss aber gestehen, dass ich noch nie vor einem Transceiver gesessen bin, welcher 100% QSK fähig ist.

Ich glaube, damit triffst du das Problem zu 100% Uli. Was ist denn die Definition zu QSK? Ich persönlich höre zwischen den Zeichen. Einstellung Semi BK. Das erste Erleben von 100% QSK war der MFJ Cube-20. Frisch gebaut, erster Test während eines internationalen Fielddays. Großer Schock, ich konnte meinen Mithörton zwischen den fetten Signalen praktisch nicht mehr richtig hören, der CUB hört zwischen den Punkten und Striche, die "anderen" sind genau so laut wie ich selbst, Seitdem definiere ich alles was so arbeitet als kontraproduktiv. Zwischen den Zeichen hören ok, aber durchgängig hören nein. Wer "breaken" will, der erreicht mich auch zwischen zwei Zeichen, Zwischen den Punkten ist überflüssig.
Mein pers, Fazit: Es wird von verschiedenen Dingen geredet, wenn über QSK diskutiert wird,

Ich liebe Full BK. Meinen IC-735 kann ich sowohl auf Semi als auch auf Full stellen aber der bleibt bei mir fest in der Full BK Stellung.

Das Ding hat zwar auch ein entsprechendes Relais aber das empfinde ich als sehr zahm. Ich denke aber auch das es original so ist denn ich kann mir nicht vorstellen das eine der Vorbesitzer da mal was getauscht hat. Die Kiste hat eher überwiegend in SSB gewerkelt denn als ich den TRX (sehr günstig) erworben hab war noch nicht einmal ein CW Filter verbaut.

Jetzt werkelt ein 240 Hz CW Filter im IC-735 und die DX Pileups als auch Kontest macht richtig Spass in Full BK. Wie gesagt, die Geräusche der Relais sind absolut vernachlässigbar, das stört auch ohne Kopfhörer nicht

Hallo zusammen,

Also mich verwirrt das Relaisklappern sehr, aber ich habe festgestellt, das mich eben nur das Relaisklappern und nicht das QSK selbst verwirrt.

Bei Relais bilde ich mir im Kopf ein das die teile von meinen dits verschlucken. Ich habe schon Leistungsrelais in Solar anlagen gehabt bei denen nach kurzer Zeit die Kontakte verbrannt waren, sowas will ich nicht in einer Sendeempfangsumschaltung haben denn eigentlich will ich lieber basteln und Telegrafiren als zu reparieren. Außerdem hören sich die Relais an wie das QRN eines Gewitters, so 3in eigenrauschen will ich eigentlich nicht im TRX haben.

QSK ist toll, wenn es vernünftig ausgeführt ist, kontaktlos, wie zum Beispiel am KX3 oder am K3. Ein QSO kann man aber auch ohne QSK führen.

grüße

Hans

Zitat von DL2FI

Es wird von verschiedenen Dingen geredet, wenn über QSK diskutiert wird,

Ja, das stimmt. Leider. QSK ist eindeutig als Hören zwischen den einzelnen Zeichen(elementen) definiert. Was ab einem bestimmten Tempo aber nicht mehr möglich ist. Wie es Janek schon richtig beobachtet hat. BK = BreaK in = in den Zeichenpausend es anderen "einbrechen" (höflich gemeintes 'ins Wort fallen' bei CW). Dazu muss man nicht QSK nutzen oder einen passenden Transceiver haben. Peter hat's beschrieben.

QSK ist bei QRQ-Betrieb unerlässlich, denn wenn jemand einen langen Durchgang fährt, reichen eine halbe Sekunde Abfallzeit nicht aus. Da kommt dann keiner zwischen. Das gibt keine flotte Unterhaltung, wie man sie auch im direkten Gespräch gewohnt ist.

Wenn die Transceiver, die ALC, Audiofilter und alles herum mit richtigen Pegeln eingestellt sind, gibt es auch keine Kopfschmerzen.

Wie ich das handhabe? Für den gemütlichen Klöhn in CW ist semi-QSK mit gut gewählter Abfallzeit schön. Nutze ich im QRS NET. Bei QRQ-QSOs, DXing mit Pileups und Contest-QSOs liebe ich echtes QSK. Was ich betriebstechnisch richtig ätzend finde ist, wenn bei der Bedienung des eingebauten Keyers oder anderer Funktionen der RX gemutet wird. Wie beim HB-1A. Zumal der dann auch lange braucht, bis er wieder "da" ist. Ein fixes Anpassen des CW-Tempos an die Gegenstation beim QSO-Beginn führt zwangsläufig zu Verlusten von Informationen.

Damals, als es noch üblich war, "Lines" zu haben - also RX und TX getrennt - war QSK immer möglich.

Moin Michael,

ich wechsle da nicht mehr hin und her zwischen Full- und Semi BK. Wie gesagt ist das Geräusch des Relais bei meiner Kiste ganz dezent und der Mensch ist ja eigentlich ein Gewohnheitstier. Lebt man an einer Bahnlinie hört man meist die Züge garnicht mehr bzw. hat das Hirn den Filter eingeschaltet. Ich mache auch langsames CW mittlerweile mit Full BK und bemerke den Unterschied schon garnicht mehr. Wenn man allerdings so manche der verlinkten Videos sieht möchte man sich das nicht wirklich antun, das ist doch dann schon extrem laut.

Mein Mithörton ist bspw. fest eingestellt (Poti auf dem Mainboard) und ändert sich auch nicht wenn die RX Lautstärke erhöht wird, aber bei dem geklapper aus den Video Beispielen wäre es i.d. Tat so wie FI Peter das beschreibt. Da hab ich aber keine Probleme mit. Ich versuche mal die Tage die Videocam meines Nachbarn auszuleihen und werde dann mal eine Aufzeichnung "meines" geklappers machen. Kann sich dann ja jeder sein Bild machen. Geräuschlos ist es halt nicht aber m.A. nach auch nicht störend ...

Zitat von DL2FCN

Mich hat gewundert, dass niemand auf den zweiten Punkt (AGC, Handregelung) eingegangen ist.

Moin Bodo. Stimmt, den habe ich übersehen, weil der für mich so selbstverständlich geworden ist wie nix anderes. Bei meinem Lieblingstransceiver lässt sich die AGC richtig komplett ausschalten. Also nicht nur per Hand einen Override vornehmen, sondern komplett im Pegel von max. Empfindlichkeit bis "komplett dicht" per Hand einstellen. Wenn ich auf echte Handeinstellung umstelle, so habe ich die Erfahrung gemacht, dass beim Emfpang immer noch was "drin" ist, bevor die Verzerrungen in der NF hörbar werden. Dazu bringen kurze Impulse (QRN oder Knacken oder so) die Regelung nicht in Arbeit und ich kann dem Signal eher lauschen, weil die Regelung das nicht wegbügelt. Auch wenn die AGC auf FAST steht. Ferner lässt sich bei dem 500Hz Quarzfilter bei einer starken Nachbarstation mit der Handregelung der Pegel der so einstellen, dass ich mit einem NF-Filter den Murks nebenan herausfiltere und trotzdem die schwache Station hören kann. Sehr schnelles QSB wird bei manueller Handregelung ebenfalls ertäglicher, weil das eine oder andere Dit hörbar bleibt.

Bodo, gut das Du daran erinnert hast. Zum relaisfreien (oder extrem leisen) QSK kommt noch die Bedingung, dass es eine ECHTE schaltbare Handregelung gibt. Und nicht nur ein "Zudrehen" oder Override der vorhandenen und im Hintergrund immer noch aktiven Regelung.

Ein Aufrauschen in den kurzen Sendepausen sollte bei passender Dimensionierung ebenfalls nicht auftreten. So wie beim TenTec-TRX, bei dem Janek schrieb, dass er kein Rauschen hört. Es soll Geräte geben, die sehr wenig rauschen.

Zitat von DL2FCN

Nicht zu vergessen die RX-Empfindlichkeit mit dem Abschwächer
auf das Aussenrauschen anzupassen

Richtig, Bodo. Auch hier ergibt sich bei meiner Kiste eine Zunahme des Dymamikumfanges, wenn der RX nicht mehr zugestopft wird.

Ich habe hier nur die Möglichkeit von Slow auf Fast umzuschalten. Bei CW QSK steht die grundsätzlich auf Fast (also faktisch immer) und mit dem 240 Hz CW Filter hab ich keine Probleme mit starken Nachbarstationen. Man hätte sicherlich einige Möglichkeiten mehr mit Handregelung aber was nicht ist .....