Erfahrungen und Vorschläge bei Lötstationen

  • Moin,


    eigentlich wollte ich ja nichts schreiben, aber nun doch. Gibt es für die Conrad keine anderen Lötspitzen?


    Mein Tipp:


    Bleib bei der Conrad, lege das Geld zurück, spare noch etwas und kaufe dann eine gute Lötstation. In der Regel halten die auch locker > 10 Jahre und bei den großen Marken bekommst Du auch über sehr langfristige Zeiträume immer Ersatzteile. Von den Spitzen bis zum Lötkolben und den Heizpatronen (bei den alten ERSA z.B.) gibt es in der Regel alles Einzeln zu kaufen. Ersa, Weller, JBC, OKI, HAKKO, Metcal usw.


    Ich habe Ersa Analog und Digital, die weit über 20 Jahre alt sind und immer noch funktionieren. Selbst für die einfache Weller bist Du erst mit 200€ dabei. Wer billig kauft, kauft zweimal ;)


    73, Tom


    PS: Digitale Anzeige ist eigentlich nicht nötig, das ist nur schick. Mein Favorit sind die Stationen von JBC, nach über 35 Jahren ERSA.
    PPS: https://www.mikrocontroller.net/topic/259474

  • Meine Weller Lötstation habe ich 1986 gekauft. Einmal habe ich das Heizelement erneuert und Lötspitzen bekommt man immer noch.

    Vy 73, Roger

  • Ich habe meine Weller-Lötstation bei Ebay für 120 Euro gekauft, bei der der Lötkolben alleine neu 150 euro kostet. Sie war sehr gepflegt und hat mindestens auch schon 20 Jahre auf dem Buckel.


    Was ordentliches lohnt sich!

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Hallo, ich habe auch mit einer (eigentlich zwei 100W ST -100D und 50W ST - 50D) von Conrad gute Erfahrungen gemacht.
    Die erfüllen deine Bedingungen. Damit ich nicht immer erst die Spitzen tauschen muss, habe ich eine dicke in der 100W und eine dünne in der 50W Station in Betrieb.
    Lötspitzen gibt es also dafür verschiedene.
    73's Joe

  • Hallo Janek,
    ich arbeite seit Jahren mit der Lötstation ZD-937 und der Entlötstation ZD-915.
    Bisher nur gute Erfahrungen damit gemacht.
    Kannst Du dir zumindest mal bei E... ansehen.

    73 de DF4JY


    Bernd

  • Nach ausgiebigen Erfahrungen mit Weller, Ersa oder NoName kann ich Toms Epfehlung nur bestätigen:
    die einfachste JBC Station ist ohne Schnickschnack, filigran und doch mit einer immensen Heizleistung ausgestattet. Sie sieht unscheinbar aus, aber wer sie mal in der Hand hatte will Nichts Anderes mehr. Nicht billig, aber dafür professionelle Qualität für ein langes Leben mit hervorragenden Lötleistungen.
    Wie sagt das Sprichtwort: Buy expensive and cry only once!


    http://www.weidinger.eu/shop/l…/jbc_compact_line/wl26830


    73
    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Hallo Janek,


    mein Lötkolben ist ein Antex TCS230. Für mich war das der preiswerteste gute Lötkolben, den mein Lieblingselektronikladen führte. Mittlerweile bin ich durch einige Spitzen durch. Und verwende das zweite Heizelement.


    http://de.rs-online.com/web/p/lotkolben/0683122/
    Eine gute Lötkolbenablage wirst Du auch brauchen. Am besten eine, bei der der Kolben frei hängt und nur Luft aufheizen kann.


    Ersatzschwamm findest Du bei den Putzmitteln (Zellulose).


    Ich glaube, dass Günters Empfehlung besser ist.


    Eine ESD-Tischmatte hast Du schon?


    73 Daniel DM3DA

  • Hallo Janek,
    ich kann Günter DL4ZAO nur zustimmen. Die Lötstation ist um Klassen bessere als alle Lötstationen, die ich bisher in den Fingern hatte.
    Dazwischen liegen Lichtjahre... und das ist nicht übertrieben. Wer eine JBC-Löstation mal in den Fingern hatte ist verdorben, da man nicht mehr mit schlechterem Werkzeug arbeiten möchte.
    Sie hat nur einen einzigen Nachteil und das ist der Preis.
    Als Lötspitzen braucht man nur diese beiden: C245-907 und C245-906
    Selbst mit der kleinen Lötspitze löte ich manchmal kleine Gehäuse (meißelförmig 1,2 x 0,7mm).
    Solltest du über den Link von Günter bestellen wollen, empfehle ich dir den telefonischen Kontakt mit der Firma.
    Grüße Jörn

  • Übrigens, was auch eine alternative ist :
    SELBSTBAU !
    z.B. Ich hatte jahrelang eine Weller TCP.. die die schön klackert, wenn sie regelt.
    Ich liebte dieses Feature, denn dann höre ich auch, das die Lötstation an ist, und schalte sie nach Gebrauch auch brav aus.
    (Echte regler, müssen einfach klackern.. )
    Jedenfalls irgendwann kam die Idee mal ein paar herumliegende Weller WTCP Lötkolben ohne Station brauchbar zu machen.
    Auch wollte ich unbedingt mal eine Lötstation haben, die mit 12V läuft, falls mal draussen mal was zu reparieren ist.


    Jetzt kann man hingehen, sich einen AVR, Arduino, PIC oder gar Rasperry nehmen.. oder...


    Mann nimmt sich einen OPV, ein wenig gemüse, und GAAAANZ wichtig : Ein Relais ! ;)
    Und dann baut man sich eben eine klackernde Lötstation.. ;) (War mir wichtig.. )
    Was die Temperatureinstellung angeht : die Sensoren von Wellers, Ersas, und JBC's sind alle bekannt, und können durch einen Trimmer zur Kalibrierung nachgestellt werden.
    Selbst ein Poti zur Temperaturkontrolle habe ich einfach durch einen kleinen Drehschalter ersetzt. Mehr als 3 verschiedene Temperaturen brauche ich eh nie.
    Die Netzteile, also 230 zu 24V und einen Wandler 12 auf 24V ( KFZ Notebook Adapter) hatte ich gottseidank schon hier liegen.
    Und sie passen auch wunderbar in ein altes PC-Netzteilgehäuse rein. (Wichtig für die Optik : Sieht nämlich so wirklich selbstgebaut aus! ).


    Und ich muss sagen : Die Lötstation macht schon seit über einem Jahr ihren Job gut !
    Ich hatte den Vergleich zur WTCP ( verliehen... den rest.. kennt ihr ja.. ) .
    Und zur einer neueren WS81.. wobei ich das klackern bei der WS81 nachgerüstet habe : Ein keine Schachtel mit kleinen Schrauben hinten kurz vom Kühlkörper.. reagieren schön im Takt der Regelung auf das Magnetfeld.. ;)

  • Hallo Janek,
    doch z.B.: https://www.reichelt.de/WELLER…RTICLE=47771&GROUPID=4290
    ;)
    Bedenke aber, dass du keine Heizung in der Lötspitze hast, sondern nur im Kolben.

  • Moin,

    Selbst Dave, der sonst mit positiven Urteilen nicht so um sich wirft, kann die gefühlten 2 Dutzend "Nice" "I like it" und "First class" nicht unterdrücken: https://www.youtube.com/watch?v=PjEYI5WsLBI


    Ich sehe den einzigen Nachteil eher darin, dass es so gut wie keinen Händler gibt, bei dem man die Stationen als Privatmensch kaufen kann, vor allem nicht die günstige Weidinger Edition. Es gibt da eine Menge unterschiedlicher Aussagen im Netz bezüglich der Beschaffung bei Weidinger. Am einfachsten ist es natürlich, man kennt jemanden mit Gewerbeschein. Im von mir verlinkten Thread zu mikrocontroller.net gibt es dazu ein paar Hinweise. http://www.tme.eu hat nur die größere Variante (die Dave im Video zerlegt) im Angebot.


    Vom Preis der Weidinger Edition, da sind Weller und Ersa nicht viel anders. Bei JBC bezahlt man zwar noch mehr für die Spitzen, aber das hat einen anderen Grund, dafür halten die auch ewig, selbst mit dem "fressenden" bleifreien Lot.


    DG0JAZ: Selbstbau einer Regelung der JBC Stationen halte ich schon für sportlich. Die Heizung und der Temperatursensor sitzen in der Spitze, d.h. beides wird mit der Spitze gewechselt. Die Gerät haben eine Aufheizzeit aus dem StandBy Betrieb (und der ist aktiv, sobald der Lötkolben in der Station steckt) von 2 Sekunden und eine Schwankung der Temperatur von gerade mal 25 Grad beim Löten. Bevor man diese Regelung im Selbstbau geschafft hat, gehen sicher einige Monate ins Land. Das wird man auch nicht mehr mit einem Relais realisieren können, weil die vermutlich nicht einfach nur mit 0 und 1 arbeiten. Da wird wohl eher eine PWM dahinter stecken.


    Aber wie Jörn schon schreibt, wer einmal solche eine Station hatte, der ist versaut fürs Leben. ;)


    73, Tom

  • Moin Janek,

    WHS 40D

    40 Watt sind viel zu wenig, vor allem bei den langen Spitzen! Aber Du wirst Deine eigenen Erfahrungen machen ... Du kannst dann ja immer noch sparen und 2x schreien :D . Aber die 40 Watt Weller wird nichts besser sein, als deine jetzige von Conrad. Lass Dir damit einfach noch etwas Zeit!


    73, Tom

  • Hallo Janek,
    dann wünsche ich dir viel Spaß mit dem geplanten Gerät.
    Solltest du in einigen Jahren dir doch noch eine JBC-Station kaufen wollen, kannst du unter dem Link von Günter die Station telefonisch bestellen.
    Unter Ebay sind diese Stationen aber auch zu bekommen.
    Grüße Jörn

  • Ich habe gerade mal geschaut, weil Uwe, DC5PI noch die Ersa icon-Pico empfohlen hat. Für 25€ mehr als die 40 Watt Weller bekommt man da schon 80 Watt mit einem nach dem Foto zu urteilen sehr handlich Lötkolben und einem einfachen Spitzenwechsel.


    Wenn es unbedingt sofort eine Station sein muss in dieser Preisklasse und man wirklich nicht warten kann, ich würde die nehmen, vor allem ist die bei eHajo gerade im Angebot: http://www.ehajo.de/l%C3%B6tte…onen/ersa-i-con-pico.html


    73, Tom

    http://www.ersa.com/media/pdf/…icon_pico_db_080911_e.pdf

  • Das hatte ich hier http://www.qrpforum.de/index.p…ad&postID=82479#post82479 vor ein paar Tagen geschrieben. Da ging es auch ums Löten.


    Die Wärme soll ja dahin, wo sie gebraucht wird. Wenn die Heizung im Lötkolben sitzt, muss die Lötspitze in die Heizung hinein ragen. Dadurch ist die Lötspitze relativ lang und die Wärme muss einen weiten Weg bis zur vorderen Spitze zurücklegen. Da gibt es einige Verluste, die 40 Watt kommen in der Spitze ganz vorne gar nicht mehr an. Solch eine Halterung hat die WH40D nach dem verlinkten Foto der Lötspitze.


    Dann gibt es die Spitzen wie bei der iCon Pico. Die werden auf die Heizung aufgesteckt. Die sind aus relativ dünnem Material, es muss nicht soviel Energie aufgewendet werden, um die Spitze heiß zu bekommen. Nach den Datenblättern sind die Spitzen auch relativ kurz (30 mm), so dass es weniger Verluste gibt. Das bedeutet, es kommt mehr von der Energie vorne in der Spitze an.


    Bei beiden Varianten sitzt der Temperatursensor an der Heizung und nicht vorne in der Spitze (bei den Weller Magnastat (das ist nicht die WH40D!) ist das glaube ich etwas anders, aber ich hatte nie eine davon, nur ein paar mal woanders genutzt) Das bedeutet, der Temperatursensor liefert nicht die Temperatur an der Spitze und die Regelung muss das ausgleichen. Das klappt mal mehr oder weniger gut.


    Bei den JBC Stationen sitzt die Heizung in der Spitze selbst, ebenso der Temperatursensor. Die Temperatur wird an der Spitze gemessen, die Wärme hat durch die Heizung in der Spitze einen sehr kurzen Weg, damit wenige Verluste. Die Regelung kann auch viel besser auf Schwankungen reagieren. Sprungfrage und Sprungantwort lauten die Fachbegriffe dazu.


    73, Tom


    PS: Bei Fehlern möge man mich korrigieren, war ein langer Tag ...

  • Aber brauch man wirklich mehr als 40 Wättchen


    Uneingeschränktes JA, man braucht ...
    ....um in Sekundenschnelle Hitze nachzuschieben, wenn sie benötigt wird. Jede Lötung kühlt die Spitze in Sekundenbruchteilen ab. Und die Qualität einer Lötung entscheidet sich, ob der Lötkolben schnell nachheizen und die Temperatur dabei konstant halten kann. Dafür ist Leistung und ein gut geregeltes Heizelement notwendig, das die Hitze dort wo sie gebraucht wird - nämlich an der Spitze - schnell bereitstellt. Es hat schon einen Grund, warum es Lötstationen für 50 Euro und welche für 500 Euro gibt.


    73
    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Hallo,
    Ich gestatte mir auf ein Projekt vom Andreas, DL4JAL, hinzuweisen.
    Es ist eine PWM geregelte Lötstation auf der Basis eines Weller RT1.
    Als Besonderheit gibt es die Möglichkeit, bei Ablage des Kolbens eine Standby-
    Temperatur anzuwählen, was die Lebensdauer der Spitze erheblich verlängert.
    Mehrere Vorwahltemperaturen runden die Sache ab.
    Details auf der Webseite von DL4JAL.
    Ein Selbstbauprojekt zum Bruchteil der Kosten aber eine vollwertige Lötstation.
    73
    Andreas

    dl5cn