K1: Kein Output auf 21 Mhz

  • Hallo Uwe,


    danke für den Hinweis. Bei mir war das TPF eingeschaltet. Nachdem Ausschalten wird nun auch die richtige Frequenz angezeigt.


    Vy 72 de DH1BBO, Olaf

    Vy 73/72 de DH1BBO, Olaf


    DL-QRP-AG 2789, GQRP 12455, Solf #021

  • Hallo Uli,


    Ich gehe mal davon aus, dass kein Atu installiert ist.
    Seltsam finde ich immer noch, dass auch beim Empfang die Signalstaerke unterschiedlich ist.


    Dann wuerde an Deiner Stelle wirklich noch einmal Troubleshooting Punkt 86 durchgehen und Peters Hinweis auf den Sende-Mischerein/ausgang.


    Wichtig: Verfolge, aber das hast Du wahrscheinlich schon gemacht, das Sendesignal auf Seite 6. Mach den ersten Durchgang auf 20m und dann auf 15m und vergleiche die Werte. Es gibt keine anderen Stellen als die genannten und an einer Stelle muss der Bruch sein.


    73 de Hajo

  • Hallo,


    Hajo, vielen Dank für die zwei Links. Dies kannte ich noch nicht.
    Habe erst am Wochenende wieder Zeit zur weiteren Fehlersuche.
    Werde aber weiter berichten.

  • Hallo die Runde,


    bei der Schaltung mit dem 29MHz Quarz handelt es sich um einen Obertonoszillator.
    Wenn man dort mit irgend etwas eingreift, sei es auch so sehr hochohmig, kann der
    Oszillator möglicher weise umkippen. Man misst etwas anderes als das es eigentlich ist.
    Der NE602 und baugleiche haben an den Pins 6 und 7 einen Transistor mit internem
    Emitterwiderstand und internem Arbeitswiderstand- die Mischerschaltung.
    Der Arbeitsstrom dieses Trasistors wird durch den internen Widerstand begrenzt.
    Den genauen Wert kann man in den Werksunterlagen sehen. Ich habe bei einigen
    Oszillatorschaltungen den Strom etwas erhöht in dem ich zum Pin7 nach Masse
    einen zusätzlichen Widerstand in der Größe von 1,8 bis 4,7 K Ohm gelegt habe.
    Die beiden Ausgänge des NE602 haben einen interne Arbeitswiderstand von
    1k5 . Wenn man die Platine nun nicht aufsteckt, sondern nur den 29MHz Quarz
    kann man an den Pins 4 und 5 , den Gegentaktausgängen mit dem Oszi sich das
    Signal ansehen. Falls das Signal an den Pins 4 und 5 zu gering sein sollte , den
    Mischer etwas aus der Symetrie bringen. Durch Potenzialverschiebung an den
    Pins 1 oder 2 wird etwas Unsymetrie erzeugt und man hat das Oszillatorsignal
    etwas stärker an den Ausgängen.
    Man sollte sich das Oszillatorsignal dann auch mit dem Oszi ansehen und zurückrechnen
    um welche Frequenz es sich handelt. Nur ein Messen mit einem Zähler kann ein
    nicht korrektes Ergebnis bringen.
    Es ist nicht auszuschließen, dass der Quarz defekt ist. Vergleiche mit dem anderen
    Obertonquarz, der ja sauber funktioniert, sollte man vornehmen.


    Uli, schön, dass Du Dir der Sache angenommen hast, einem OM zu helfen, Du wirst
    das schon finden, was wo anders schief gelaufen ist. Ich drücke Dir die Daumen.


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Moin,
    was spricht dagegen, wenn du dir einfach mal einen Ersatzquarz besorgst. Der kostet nicht die Welt und ist schnell eingebaut.
    Dann kannst du schonmal eine Fehlerquelle ausschließen. Wenn der SA612/NE602 gesteckt ist, kannst du ihn gleich mit austauschen.
    Dann solltst du vielleicht mal die Werte der verbauten Bauteile mal mit dem Schaltplan vergleichen.
    Grüße Jörn

  • "was spricht dagegen, wenn du dir einfach mal einen Ersatzquarz besorgst. Der kostet nicht die Welt und ist schnell eingebaut."


    Hallo liebe QRP-Freunde!
    der Quarz ist gestern bestellt worden und osllte wohl in den nächsten Tagen beim Uli eintreffen.
    Danke für eure Anteilnahme und natürlich besonders an Uli für die zeitaufwändige Fehlersuche!
    73/72! Peter DL3NAA

    DL3NAA
    Name: Peter
    QTH: Kehl (JN38VN)
    DOK B14, HSC 1023, VHSC 186
    QRP von 80 Meter bis 10 Meter CW


    Life is too short for QRP!

    Satis longa vita - Das Leben ist lange genug! (Seneca)

  • Zum Testen würde es erst mal jeder billige 27MHz CB Quarz aus der Bastelkiste tun. Das sind auch 3. Obertonquarze.


    73,
    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Hallo,


    kurz zur Info:
    habe jetzt den neuen 29MHz Quarz eingebaut (vom QRP-Shop). Gleiches Verhalten.
    Möglicherweise war der alte Quarz auch vom QRP-Shop: gleicher Aufkleber.


    Nach Aussage von Elecraft (e-mail heute) muss dieser Quarz auf der Grundwelle schwingen, kein Oberton.


    Mal sehen, ob man den NE612 dazu bringen kann, dass er auf dem 3. Oberton mit der notwendigen Amplitude schwingt.
    Dies ist laut Elecraft 200-500mVpp.

  • Hallo Uli,


    könntest Du mir den alten Quarz schicken, ich bezahle Dir den Aufwand.
    Jetzt fängt es an , interessant zu werden.
    Andere ähnliche Quarze habe ich zum Vergleichen, meine Adresse findest
    Du in jeder Rufzeichenliste.


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo,


    wenn ich mir das jetzt also richtig zusammenreime:
    - Der Quarz wird ohne Unterdrückung der Grundwelle betrieben
    - Es gibt auch keine explizite Schaltung, die die 3. Oberwelle Resonant hervorhebt


    -> Der Quarz wird frei schwingen lassen, wobei die Grundwelle und 3. Oberwelle erwartet wird. Mit beiden Signalen wird gemischt und dann über die Filterung später nur noch das Signal, welches aus der Oberwelle entstanden ist herausgefiltert.


    Bevor man aber weiter bei dem Oszillator sucht, sollte man erst sicherstellen, dass das Signal schon beim Mischer fehlt und nicht erst in dem nachfolgenden Filter fälschlicherweise unterdrückt wird. Eine kleine isolierte Schleife (Innenleiter gegen Außenleiter) am Ende eines Koaxkabels kann da schon als Sonde an einem Empfänger ausreichen um die Signale zu Verfolgen.


    Was hilft jetzt bei der Beschaltung des Oszillators, dass die Oberwelle auch mit angeregt wird? Hilft eine hohe Verstärkung der Rückkopplung um mit möglichst steilen Flanken auch die Oberwelle anzuregen oder eine geringe Verstärkung ohne Übersteuerung des Verstärkers um beide Frequenzen zu verstärken?


    Wenn man die Verstärkung leicht über einen extra Widerstand erhöhen kann, sollte man dieses vielleicht versuchen und parallel dazu die Amplitude der Oberwelle beobachten. Die Idee mit dem Draht um den Quarz auf einen Empfänger ist dabei nicht schlecht.


    Die Koppelkondensatoren C26 und C27 der Rückkopplung könnten auch das Verhalten beeinflussen, so dass man diese auch einmal überprüfen sollte. Aber Vorsicht, diese Kondensatoren ziehen die Quarzfrequenz und haben einen Einfluss auf die Leistung mit der der Quarz betrieben wird.


    vy 73 de Karsten, DD1KT

  • Hallo,


    wenn ich mir das jetzt also richtig zusammenreime:
    - Der Quarz wird ohne Unterdrückung der Grundwelle betrieben
    - Es gibt auch keine explizite Schaltung, die die 3. Oberwelle Resonant hervorhebt


    Hallo Karsten,
    so ist es. Schaltung ist im Anhang linkes Bild. Auf dem Layout des K1 ist nichts alternatives vorgesehen.


    Zitat


    -> Der Quarz wird frei schwingen lassen, wobei die Grundwelle und 3. Oberwelle erwartet wird. Mit beiden Signalen wird gemischt und dann über die Filterung später nur noch das Signal, welches aus der Oberwelle entstanden ist herausgefiltert.


    ich erwarte NUR 29MHz. Genauso wie beim 22MHz Quarz. Dort sind es natürlich 22MHz.


    Zitat

    Bevor man aber weiter bei dem Oszillator sucht, sollte man erst sicherstellen, dass das Signal schon beim Mischer fehlt und nicht erst in dem nachfolgenden Filter fälschlicherweise unterdrückt wird. Eine kleine isolierte Schleife (Innenleiter gegen Außenleiter) am Ende eines Koaxkabels kann da schon als Sonde an einem Empfänger ausreichen um die Signale zu Verfolgen.


    so ist es. Dies funktioniert auch bis zum Ausgang Antenne, aber mit minimalem Pegel.


    Zitat


    Was hilft jetzt bei der Beschaltung des Oszillators, dass die Oberwelle auch mit angeregt wird? Hilft eine hohe Verstärkung der Rückkopplung um mit möglichst steilen Flanken auch die Oberwelle anzuregen oder eine geringe Verstärkung ohne Übersteuerung des Verstärkers um beide Frequenzen zu verstärken?


    Wenn man die Verstärkung leicht über einen extra Widerstand erhöhen kann, sollte man dieses vielleicht versuchen und parallel dazu die Amplitude der Oberwelle beobachten. Die Idee mit dem Draht um den Quarz auf einen Empfänger ist dabei nicht schlecht.


    Die Koppelkondensatoren C26 und C27 der Rückkopplung könnten auch das Verhalten beeinflussen, so dass man diese auch einmal überprüfen sollte. Aber Vorsicht, diese Kondensatoren ziehen die Quarzfrequenz und haben einen Einfluss auf die Leistung mit der der Quarz betrieben wird.
    vy 73 de Karsten, DD1KT


    Hier hilft die linke Schaltung im unteren Bild. Das Bild wurde entnommen aus
    "Philips Semiconductors AN1982 Applying the oscillator of the SA602 in low-power mixer applications"


    Habe mich wegen dem Problem direkt mit Elecraft in Verbindung gesetzt. Nach deren Aussage muss der Quarz auf der Grundwelle (FUNDAMENTAL) schwingen, kein Oberton.
    Bevor ich mich jetzt mit Dimensionierung des LC-Kreises beschäftige, bestelle ich nächste Woche einen Original 29MHz Quarz bei Elecraft. (The 29mHz xtal E660005 costs $1.40 each plus shipping.)
    Immerhin funktioniert die Schaltung mit dem original 22MHz Quarz.


    Manfred DL3ARW: Quarz geht am Montag zur Post
    @Hajo DL1SDZ: relevante Spannungen verglichen, aber nichts auffälliges.
    Peter DL2FI: den Widerstand habe ich identifiziert. Ist R35, hat in dem Fall keinen Einfluss.

  • Hallo,


    die Quarze sind in DL, aber noch nicht bei mir angekommen.

  • Bin gespannt! :)

    DL3NAA
    Name: Peter
    QTH: Kehl (JN38VN)
    DOK B14, HSC 1023, VHSC 186
    QRP von 80 Meter bis 10 Meter CW


    Life is too short for QRP!

    Satis longa vita - Das Leben ist lange genug! (Seneca)

  • Hallo Peter und Interessierte,


    Elecraft-Quarze sind heute nachmittag gekommen -> eingelötet -> 2,2W out auf 15m.
    Wo die restlichen 3W geblieben sind, suche ich nächste Woche.
    Am Wochenende ist DARC VHF-, UHF-, Mikrowellen-Wettbewerb.

  • SUPER, Uli! Das klingt doch schon mal gut!


    73 und schönen Märzkontest!
    Peter DL3NAA

    DL3NAA
    Name: Peter
    QTH: Kehl (JN38VN)
    DOK B14, HSC 1023, VHSC 186
    QRP von 80 Meter bis 10 Meter CW


    Life is too short for QRP!

    Satis longa vita - Das Leben ist lange genug! (Seneca)

  • Hallo Uli , Peter und die Runde,


    hört sich recht gut an. Ein Pegelvergleich hinter den Bandfiltern des VFO ist angebracht. Wenn ich jetzt
    nicht schief liege , sollten dort jetzt so um die 26MHz vorhanden sein, die zum RX und zum TX aufgeteilt werden.
    Kann sein, dass diese 26MHz Bandfilter "modifiziert" wurden um irgendwie mit dem nichtfunktionierenden Quarz
    etwas an Sendeleistung zu erreichen.
    Wenn Richtung Empfangsmischer "nur" etwa 50 bis 80mV an HF ankommen, fällt das beim Empfang fast nicht
    auf. Beim Senden kommt dann wie jetzt zu wenig an Leistung heraus.


    Uli, ich warte dann mal auf Post von Dir.


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Hallo,


    Ursache war der Quarz. Bestückungsfehler war keiner drauf.
    Die Endstufe habe ich modifiziert, damit auch auf 15m die 5W sicher erreicht werden. Der Tipp kommt von JL3AMK.
    Ohne diese Mod waren es auf 15m knapp 4 Watt bei 13,75V.
    Jetzt wird diese Leistung erreicht:
    12V: 20m: 7W, 15m: 6W
    13,75V: 20m: 9W, 15m: 8W


    So, jetzt noch VFO auf richtige Frequenz und RX abgleichen.
    Hier gabs eine fehlerhafte Lötstelle, RIT jetzt wieder +- 3kHz.


    Jetzt noch eine Frage an K1 Benutzer:
    Im Inet gibt es verschiedene Modifikationen. Welche sind sinnvoll und haben sich im praktischen Betrieb bewährt ?
    Wenn der K1 schon offen daliegt, dann kann ich dies auch gleich mit einbauen.

  • Uli,


    herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Problemlösung!
    Ich glaube ich hätte das Fachwissen und die Hartnäckigkeit nicht aufgebracht.


    Dummer Quartz, dummer ...


    Schade, das es nicht weitergeht. Es war spannend.
    73 de Hajo

  • Dummer Quartz, dummer ...


    Hallo Hajo,


    falsch, das muss heißen: Dummer Uli, warum nicht als erstes die Quarzfrequenz gemessen ..........


    Ich werde weiter berichten. Mal sehen, was noch so kommt.
    Ein paar Lötstellen muß ich nachlöten. Schlimmstes Beispiel siehe Bild, frei nach dem Motto:
    Wenn der Draht nicht durchs Loch will, dann wird er darüber "geklebt".