vertikal Antenne anpassen / coax stub oder transformator?

  • Hallo,


    Anfang März werde ich wieder als 8Q7WK von den Malediven aktiv sein. => siehe QRZ.com


    Neben dem Laptop & KX3 wird wieder der 10m Reisemast im Koffer dabei sein. Geplant ist PSK31 auf 20m.
    Vor Ort kann ich nur vertikale Antenen befestigen. Irgendwohin, quer weg, einen Draht, das geht nicht :(


    Eine Lambda-halbe (~10m Draht) habe ich schon mit einem RG58 coax-stub angepasst und gute Resonanz mit
    optimalem SWR gefunden. Jetzt stell ich mir die Frage:


    Coax-stub oder Trafo (2 zu 16 Windungen auf einem FT 140-43)
    - welche Lösung hat den besseren Wirkungsgrad bzw. welche Lösung hat die höheren Verluste?


    Zeigt mir das die 'schmälere' SWR Kurve - weil höheres Q, die optimalere Variante?


    Danke für Kommentare & Erfahrungswerte


    73's de OE1MWW
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    ich würde dir die Anpassung mit einem einfachem L-Glied empfehlen.
    Verlustärmer gehts wohl kaum, wenn du eine hochwertige Spule und C nimmst.


    So von mir mit meinen lambda/halben-Antennen schon lange Zeit im Einsatz. Einfach zu bauen und sind vor Ort durch den Luft-Trimmer noch fein abgleichbar.
    Das hat erst letztens beim WWDX-CW mit 20m vertikalen Draht wieder gut auf 40m in QRP funktioniert.
    Die Berechnung ist ganz einfach mit dem Smith-Diagramm. Ich nehme als Ant-Widerstand immer 2500 Ohm mit 0 Ohm imaginär.
    In der Bild-Anlage meine QRP-Variante für 20 und 15m zusammen in einer Feuchtraum-Dose. Die SWR-Kurve ist sehr spitz im Tiefstwert.

  • Bei Coax Stubs entstehen erhebliche Verluste.
    Hier gibt's mehr Info : http://www.qrpforum.de/index.php?page=Thread&threadID=9971

    John, Danke für die Info! Genau nach Deinem Rezept habe ich vor einiger Zeit, als das Wetter noch erträglich war 2 Varianten dieser LC Anpassungen gebaut.


    Bei der ersten dachte - OK, Mist gebaut, werde noch eine Zweite bauen...


    Und bei beiden war die SWR Kurve doppelt so breit im Vergleich zum Coax-stub.


    Kann es sein, weil ich für das 'C' nur ein RG-174 verwendet habe und danach noch
    eine Mantelwellensperre eingefügt habe?


    Was hat das auf den Wirkungsgrad und auf die Verluste jetzt für eine Auswirkung ?



    [Blockierte Grafik: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/lc20m4p5i32l7m9.jpg]




    73's de OE1MWW
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    mit 10m Draht nur 20m machen, das schreit doch nach einem Fuchskreis?! 10,6 m Draht um den Mast wickeln dann geht das auf 10m Länge und den kleinen Fuchs (wohnt bei mir in einer Filmdose, ja historisch kennen nur die Alten) anhängen. Ein paar Meter Koax fertig. Ich baue den unechten Fuchs, bei dem ist das kalte Ende des Parallelkreises mit der Masseseite verbunden.


    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Hallo Wolfgang,
    Lösung 2: an den Antennendraht 5m Hünerleiter als Transformationsglied (Dämpfungsarm, deshalb sehr geringe Verluste) das ist dann eine Zeppelinantenne.


    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Hi Wolfgang.


    Das RG-174 ist schon OK aber ich verwende lieber einen Teflon Varianten ( Geschmacksache). Durch die Mantelwellensperre brauchst du aber einen 0.05 Lambda Radial . Diese Schaltung ist sehr Vrelustarm.
    Hast du den Link benutzt ?


    Die High Endfed Company liefert diese Antennen fuer beachtliche Preise ;)


    Viel Spass

  • Hallo Wolfgang,


    ist da mit "querab" wirklich nichts möglich ??? .... Wenn bspw. der Mast auf dem Balkon befestigt wäre und man einfach mal 7 m Draht nimmt und ein 7m Radial schräg nach unten spannt hätte man sowas wie eine vertikale Doublet oder eine geänderte Up & Outer. Kann man mit einem einfachen unsymmetrischen Koppler anpassen der einen 1:4 Balun mit an Bord (oder nachgeschaltet) hat ..... Ginge dann von 10 - 40 m und zwischen 10 und 20m Band hätte das Teil sicher einen guten Wirkungsgrad ....


    Halt Compromise aber effektiv .... ;);)

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

    4-Ele LPDA. Moxon für 6m/4m ebenfalls Indoor .... Xiegu G90 mit Eremit 18 AH LiFePO4 und 12m Spidermast für outdoor.

    Member Log4OM Alpha- & Betatest Team

  • Hallo Wolfgang,


    DL8LBK hatte im Funkamateur zuerst eine Halbwellenvertikal mit stub und später eine mit LC-Glied beschrieben. Im direkten Vergleich schnitt die stub-Variante wesentlich schlechter ab.
    Für das Anpassglied kannst Du einen Drehko einsetzen und ein paar Abgriffe an der Spule herstellen. Dann bekommst Du, auch wenn Dein Strahler nicht ganz genau in Halbwellenresonanz ist, einen eindeutigen und scharfen SWR-dip. Meiner Erfahrung nach bewirkt der GFK Mast einen erheblichen zusätzlichen Verkürzungsfaktor, d.h., der Draht wird elektrisch länger. Da man das beim endgespeisten Halbwellenstrahler nicht ohne weiteres messen kann, wirst Du fast immer Blindanteile haben, die Du damit problemlos kompensieren kannst.


    Die Mantelwellensperre sollte erst einige Meter vom Anpassnetzwerk entfernt am Koax angebracht werden.


    Ich selbst betreibe eine solche Antenne als Duoband mit Sperrkreis für 12m und 17m mit L-Anpassglied, es sind keine radials oder ähnliches nötig.


    73 Wolfgang

  • Wenn der Lambda/2 Draht horizontal hängt, dann wird massenhaft der Fuchskreis genommen. Warum eigentlich nicht bei einem vertikalen Lambda/2 Draht?

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Das RG-174 ist schon OK aber ich verwende lieber einen Teflon Varianten ( Geschmacksache). Durch die Mantelwellensperre brauchst du aber einen 0.05 Lambda Radial . Diese Schaltung ist sehr Vrelustarm. Hast du den Link benutzt ? Die High Endfed Company liefert diese Antennen fuer beachtliche Preise ;)

    Danke für die vielen Tips.


    - leider ist dort im Urlaub als 8Q7WK nur 'vertikal' möglich. Der Balkon am Wasser-Bungalow ist so an die 4 bis
    6 m breit, mehr ist da nicht. Ob ich den Mast in einer Ecke oder mittig am Balkon-Geländer montieren kann,
    ist erfahrungsgemäß erst vor Ort zu prüfen.


    - die L/C Schaltung gemäß PD7MAA habe ich 2 x aufgebaut. Eine davon im Bild im vorigen Bericht.


    - gewundert hat mich die wesentlich breitere (flachere) SWR Kurve der L/C Schaltungen gegenüber dem Coax-Stub.
    Und daher hab ich noch nach Alternativen, wie z.B. dem Trafo mir 2 zu 16 Windungen gesucht.


    PD7MAA sagt, Coax-Stub hat schlechtere S-Werte bekommen, DL3LH wiederum schreibt in seinem Artikel
    'Anpassung mit Stichleitungen': Bei genauer Betrachtung der Tab. 1 zeigt sich, dass die Verluste mit oder
    ohne Stichleitung nahezu gleich sind.


    Offensichtlich wieder mal: 'wer misst, misst Mist!' - zumindest war es so bei mir.


    Danke für die anregende Diskussion


    73's de OE1MWW
    Wolfgang

  • Kann es sein, weil ich für das 'C' nur ein RG-174 verwendet habe und danach noch
    eine Mantelwellensperre eingefügt habe?


    ...würde ich eher nicht machen, das Stück Koax ist nur idealisiert eine Kapazität ( eigentlich wie alle Leitungen eher ein C-L-C Glied ) und zudem nicht abstimmbar.Besser:
    Festkapazität plus Luft-Trimmer.


    Wenn der Lambda/2 Draht horizontal hängt, dann wird massenhaft der Fuchskreis genommen. Warum eigentlich nicht bei einem vertikalen Lambda/2 Draht?


    ...geht sehr gut auch vertikal, sogar mit QRPp.


    Ich erinnere mich dunkel an einen Versuch mit jeweils der gleichen Anpassung bei zwei Stationen, sozusagen back-to-back, habe mir aber das Ergebnis gemerkt:
    - L/C Anpassung besser als Fuchskreis, Fuchskreis besser als Stub.


    Für /portable Aktivitäten ist eine abstimmbare Variante auf jeden Fall vorzuziehen, um wechselnde Umgebungseinflüsse kompensieren zu können.


    73


    Peter/DL3PB

  • Hallo,


    und hier noch ein Artikel von AA5TB zu endgespeisten Halbwellenantennen.

  • Diese Antenne lässt sich verbessern. Sie ist etwas zu lang für die oberen Bänder, da eine Länge über Lambda 5/8 zu einem Verlust duch ein ungeeignetes Strahlungsdiagramm führt. Die Materialwahl des UNUN ist auch nicht optimal, da die Induktivität bei den tiefen Bändern zu klein ist. Besser ein 61-er Ferrit, Für QRP zum Beispiel FT82-61.


    Ich verwendete für 20-10 m oft einen vertikalen Strahler von 6.6 m und 3 am Boden liegende Radials mit je 3 m Länge. Zu dieser Antenne ist dann ein 1:4 UNUN optimaler als ein 1:9. Ein kurzes bzw. hochwertiges Koaxkabel empfiehlt sich für tiefe Verluste. Das funktioniert dann sehr gut mit dem Tuner des TS-480 oder KX3.


    73, Peter - HB9PJT


  • John, eine gewisse Rauschzunahme ist theoretisch höchstens zu erwarten, wenn der Empfänger selbst nicht selektiv ist. Das trifft auf alle breitbandigen Antennen zu (auch G5RV, Windowm, Trap-Dipol etc.). Ich konnte dies aber mit meinen Geräten nicht feststellen.


    Die Effizienz der Antenne ist möglicherweise auf einigen Bändern kaum feststellbare 1-2 dB schlechter als eine resonante vertikale lambda/4 GP, aber auf anderen Bändern ist die UNUN Antenne besser, da der Strahler mit der grösseren Länge einen kleinen Gewinn bewirkt. Ich habe da zahlreiche Tests gemacht und habe eine gute Effizienz feststellen können.


    73, Peter - HB9PJT

  • Erstmal vielen Dank für die vielen Hinweise. CW hab ich leider wieder verlernt :S , also kommt PSK31 & SSB in Frage

    ... und man einfach mal 7 m Draht nimmt und ein 7m Radial schräg nach unten ... hätte das Teil sicher einen guten Wirkungsgrad ....

    die 7m vertikal von 3m Höhe auf 10m und vom Speisepunkt in 3m Höhe dann schräg nach unten den zweiten Ast hat nach MMANA-GAL
    Berechnung, bezogen auf 200 Ohm Anspeisung (über einen 1:4 Balun):


    21.2 Mhz R 2099 j-2290 SWR 23
    18.2 Mhz R 2005 j 2196 SWR 22
    14.1 Mhz R 0202 j 0661 SWR 13


    auf 20 & 17m ist das ein ziemlicher Steilstrahler.
    Da rund um die Malediven tausende Kilometer 'nichts' ist, wird der Einsatz eines Steilstrahler nicht optimal sein.


    Die 6,6m Antenne mit 3 x 3m Radial (wird zwar schwierig am Balkon) mit 1:4 Balun Anspeisung zeigt in MMANA-GAL


    21.2 Mhz R 2259 j 1272 SWR 15
    18.2 Mhz R 0226 j 1772 SWR 9.6
    14.1 Mhz R 0057 j 0060 SWR 3.8


    und auf allen 3 Bändern ist das ein ausgezeichneter Flachstrahler.


    ===


    Zur Info: ab dem 2.3 oder 3.3.2016 werde ich als 8Q7WK von einer Insel QRV sein. So wie es aussieht werde ich im Handgepäck haben:


    13,2m Draht auf einer Spule + einen 1:9 Balun + KX3 + PWR supply + Laptop,


    Damit ist irgend ein Notbetrieb auch wenn der Koffer später ankommt möglich. Andernfalls Nervenzusammenbruch, Scheidung usw. :P
    Notbetrieb: Draht irgendwie zig-zag am Balkon, vom Dach über Pflanzen, oder sonst wie. Siehe meinen Bericht in QRZ.com von S79WK


    2014 in Dubai beim stop-over hat man all die anderen Trümmer im Handgepäck ausser Acht gelassen (?), das war völlig unbedeutend.
    Nur die kleine Spule mit 13,2m Antennen-Draht war "sehr verdächtig!", lange Befragung :)


    In Koffer wird dann sein:


    Draht 6,6m + ~ 4m Verlängerung + DX-Wire Reisemast
    3 x 3m Radial + 1:4 Balun + 450 ohm Hühnerleitung Anpassung für Lambda 1/2 (20m) wie beschrieben in:
    https://rsars.files.wordpress.…fed-stub-matched-1-31.pdf


    Daraus wird, entweder lambda halbe mit ca. 10,5m über Hühnerleiter als J-Antenne für 20m, wie im pdf beschrieben
    oder die 6,6m vertikal mit 3 x 3m Radials. Einsatz je nach Bedingungen im März 2016, die Aussichten sind ja nicht rosig ?(


    Aber noch habe ich 1 + 1/2 Monate Zeit zum überlegen.


    Meine Erfahrung: mit Antennen probieren - irgend etwas geht immer!


    73's de OE1MWW
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang


    Die Antenne funktioniert natürlich auch mit 1 oder 2 Radials, wenn der Platz auf dem Balkon nicht ausreicht. Wie sich das Strahlungsdiagramm ändert, kannst Du mit MMANA leicht nachvollziehen.


    Die Berechnung der Anschlussimpedanz ist nicht sehr genau mit MMANA bei bodennahen Antennen, da hier mit MININEC gerechnet wird. Mit NEC-2 for MMANA geht es genauer. Kannst Du hier herunterladen http://www.qsl.net/ua3avr/. Dann einfach Deine bestehenden MMANA Dateien einlesen und damit rechnen.


    Mit dem KX3 verwende ich im Moment kein Koaxkabel sondern altes TV-Feederkabel. Dadurch sind die Verluste noch etwas geringer. Am KX3 ein umschaltbarer Strom-BALUN 1:1/1:4, dann TV-Feederkabel zur Antenne, bei der Antenne eine Gleichtaktdrossel und dann die Antenne. Als Antenne entweder eine vertikale GP mit 6.6 m Strahler und 3 x 3 m Radials oder eine horizontale Doublet mit 2 x 6.6 m Länge. Beide Antennen haben in diesen Konfigurationen für 40-10 m einen guten Wirkungsgrad. Im Genesatz zur UNUN Antenne, wo 40 m nicht mehr so gut läuft.


    73, Peter - HB9PJT