Neue Website mit aktuellen Bandbedingungen fuer QRP und weniger

  • Hallo,


    gestern bin ich fast verzweifelt: Ich wollte einige SDR Applikationen ausprobieren und war eigentlich sicher, alles richtig verbunden und konfiguriert zu haben. Allein auf dem Wasserfall war nichts zu sehen, nichts auf allen Bändern. Den kx3 angeworfen. Hier gab es unter der Grasnarbe hie und da ein Signaelchen. Rbn, wsprnet, ... Irgendwo fand sich immer etwas. Zweite Antenne angeschlossen ... Aehnlichen Ergebnis. Zwei Stunden Fehler gesucht, Verbindungen überprüft ... Nada.


    Dann erinnerte ich mich wieder an das o.g. Programm. Die Bänder waren so etwas von tot. Selbst heute mittag.


    Ich muss mir aus der Webseite mal eine Anzeige wie eine Wetterstation basteln, damit ich Trollo nicht wieder verzweifle.


    73 de Hajo

  • Hallo Gerhard,


    es ist wohl ein Geigerzaehler. Die einfache Version gibt es hier:


    https://www.reichelt.de/PH-Mes…ARTICLE=112783&OFFSET=16&


    Von der Strahlendosis bis zur Bandbedingung ist aber noch ein Weg. Ich beobachte die Ergebnisse der Website (siehe auch anderer Post) und es ist mehr als erstaunlich. Waehrend die Daten von den anderen o.g. Quellen zum Teil geschaetzt sind oder Tage alt sind, sind sie nur bedingt geeignet, Vorhersagen fuer ein bestimmtes Gebiet, Uhrzeit Frequenz, ... zu machen. Die Messungen des Oms, wie immer er dies auch macht, sind absolut aktuell. Wenn ein Band in den UK aufgeht (Gelb oder Gruen wird), kann ich den TRX einschalten und ich hoere Signale. So habe ich auch gestern plötzliche Bandöffnungen von 10 Minuten Laenge mitbekommen.


    Aber ich will keine Diskussion darueber mehr anfangen. Fuer mich ist es das bisher perfekteste Tool, um Bandoeffnungen zu entdecken.


    73 de Hajo

  • Hallo,


    nachdem ich in den letzten Wochen diverse Datenbanken und Ausbreitungsprogramme mir angesehen und ausgewertet habe, muss ich meinen Kritikern z.T. recht geben. Da sich die Ausbreitungsbedingungen insbesondere ploetzliche Bandoeffnungen im KW-Bereich scheinbar wirklich nur auf einen engbegrenzten aktuellen Standort beziehen lassen, sind die Aussagen der Baken in UK und Spanien leider nur bedingt nutzbar. Sie koennen ein Indikator sein, mehr leider aber auch nicht.


    73 de Hajo

  • Hallo,


    jetzt bin ich auf die einfachste Loesung gekommen:


    Kx3 + CW-Skimmer + Aggregator 4.1 und ich sehe, welche Stationen bei mir ueberhaupt auftreffen. Den Px3 habe ich auf 50 kHz Spanweite eingestellt so sehe ich die Signale, bekomme im Skimmer auch Calls angezeigt, die im Panorama-Adapter nicht mehr aufgeloest werden, da sie im Rauschen liegen.


    Den Skimmer habe ich auf Softrock-IF mit meiner CW-Pitch eingestellt. Die Audio-IF habe ich, da ich nur eine ungenaue Frequenzreferenz beim Abgleich hatte, um 30 Hz korrigiert. Samplingrate 192 kHz Audio: Left/Right = Q/I und bei Cat den K3 genommen.


    Funktioniert.
    Weiterhin lasse ich am Telnetport von Band-Master die Daten auslesen und bekomme sie auf dem DX Atlas angezeigt.


    [Ergaenzung]: Ich habe den Telnetport nun auch noch mit dem DX-Cluster von Ham-Office verbunden und bekomme dann den Abgleich mit meinen QSO-Daten.


    73 de Hajo

    Einmal editiert, zuletzt von dl1sdz ()

  • Jo, nur der von der Aatis ist relativ taub und für die Messung der natürlichen Strahlung ungeeignet. Um da halbwegs verlässliche Aussagen zu bekommen, muss man leider 2 bis 3 Hunderter hinlegen...

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Hallo Stefan,

    Jo, nur der von der Aatis ist relativ taub und für die Messung der natürlichen Strahlung ungeeignet. Um da halbwegs verlässliche Aussagen zu bekommen, muss man leider 2 bis 3 Hunderter hinlegen...

    das ist eine ziemlich harte Aussage. Was verstehst du unter taub? Wenn du den AATiS-Geigerzähler auf eine Granitplatte in der Küche oder ein Päckchen Pottasche legst, so erhöht sich die minütliche Messrate. Das ist in meinen Augen nicht taub.


    Du hast natürlich Recht, dass man zur verlässlichen Messung der natürlichen Strahlung andere Zählrohre benötigt. Ich verwende bei mir zu Hause ein Zählrohr, welches auch in ODL-Messsonden des Bundesamtes für Strahlenschutz eingesetzt wurde. Zwischenzeitlich war die Auswerteeinheit der Sonde defekt. Ich verwende nunmehr nur noch das Zählrohr, welches ich an die Elektronik des AATiS-Geigerzählers angeschlossen habe.


    Hier der Link zu meiner Messung: Online-Messwerte


    73


    Karsten - DL3HRT

  • "Ziemlich taub" würde ich auch nicht unterschreiben.
    Mit einem Tütchen Pottasche ist eine sehr deutliche Erhöhung der Zählrate feststellbar. Nicht nur Homöopathie.
    Für noch mehr Empfindlichkeit kann man ein größeres Zählrohr besorgen, das sich statt des originalen Zählrohres direkt verwenden lässt.


    Vom Preis/Leistungs/Qualitäts/Spaß-Verhältnis ist der AATIS Bausatz meiner Meinung nach nicht zu schlagen.


    (Natürlich geht mehr/besser/empfindlicher/genauer immer)


    73 Alexander

  • Zu meiner Aussage mit "taub":
    Als 2011 der Vorfall wegen Fukushima war, habe ich mich mit einem langjährigen Freund darüber unterhalten, gerade wegen der Stärke der Strahlung usw. Er zog damals aus der Schublade einen Eigenbau-Zähler heraus, den er zu Zeiten von Tschernobyl gebaut hat. Wir unterhielten und lange über das Gerät und diverse Bausätze, die es damals auch schon gab. Und er war es letztendlich, dem ich diese Schaltung mal zeigte und er nach kurzer Prüfung meinte, dass es zwar ein schönes Gerätchen sei, aber um z. B. Messungen durchzuführen, ob Waldboden oder Pilze stärker verstrahlt sind als etwas anderes, wäre das Gerät viel zu taub!


    Dass es funktioniert und auch etwas zur Anzeige bringen kann, das stelle ich ja hier nicht in Frage.


    Es gab übrigens zu Fukushima eine Sendung auf Quarks und Co (WDR) bei der ein Gerät für die dortige Bevölkerung gezeigt wurde, das einen reissenden Absatz gefunden hat. Es war ungefähr so groß wie eine Butterdose und der Bausatz kostete mit Zählrohr 240 Euro. Leider weiß ich den Hersteller nicht mehr, bei dem man es beziehen konnte.

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Hallo Stefan,

    Zu meiner Aussage mit "taub":
    Als 2011 der Vorfall wegen Fukushima war, habe ich mich mit einem langjährigen Freund darüber unterhalten, gerade wegen der Stärke der Strahlung usw. Er zog damals aus der Schublade einen Eigenbau-Zähler heraus, den er zu Zeiten von Tschernobyl gebaut hat. Wir unterhielten und lange über das Gerät und diverse Bausätze, die es damals auch schon gab. Und er war es letztendlich, dem ich diese Schaltung mal zeigte und er nach kurzer Prüfung meinte, dass es zwar ein schönes Gerätchen sei, aber um z. B. Messungen durchzuführen, ob Waldboden oder Pilze stärker verstrahlt sind als etwas anderes, wäre das Gerät viel zu taub!


    Dass es funktioniert und auch etwas zur Anzeige bringen kann, das stelle ich ja hier nicht in Frage.


    Es gab übrigens zu Fukushima eine Sendung auf Quarks und Co (WDR) bei der ein Gerät für die dortige Bevölkerung gezeigt wurde, das einen reissenden Absatz gefunden hat. Es war ungefähr so groß wie eine Butterdose und der Bausatz kostete mit Zählrohr 240 Euro. Leider weiß ich den Hersteller nicht mehr, bei dem man es beziehen konnte.

    danke für die Info. Du hast es also nicht selbst ausprobiert sondern dich auf die Aussage eines Wissenden verlassen, der es auch nicht ausprobiert hat.


    Ich reite ein wenig auf deiner Aussage herum, weil ich einer der Entwickler des AATiS-Geigerzählers bin :). Mal ganz pragmatisch: Wenn man die Strahlung der Backzutat Pottasche nachweisen kann (die auf einem völlig ungefährlichen Niveau liegt), dann kann man natürlich auch Boden und Pilze auf erhöhte Aktivität prüfen. Ich habe damals im AATiS-Praxisheft 22 und 23 einiges zum dem Thema geschrieben. Vielleicht hat ja jemand in deinem OV die Hefte.


    Das Thema Radioaktivität ist ohnehin heikel. Selten sind wir solch einer geballten Ladung von Halbwissen (welches schlimmer ist als Unwissen) gemischt mit Mythen und Legenden begegnet :).


    Übrigens wurde in Posting #22 dieses Threads auf einen Beitrag in einem anderen Forum hingewiesen in dem geschrieben wurde, dass während eines Sonnensturms die Ortsdosisleistung gestiegen ist. Das halte ich für Zufall. Seit 2012 versuche ich einen Impuls in den Messungen meiner ODL-Sonde zu finden wenn Sonnenflares gemeldet sind. Selbst stärkere X-Flares hatten keinen messbaren Einfluss auf die Gammastrahlung in Bodennähe. Viel interessanter ist da der erste Regen nach einer längeren Trockenperiode wenn die Staubpartikel aus der Atmosphäre ausgewaschen werden. So, jetzt war ich zumindest nicht ganz Off-Topic.


    73


    Karsten - DL3HRT

  • Ja, Karsten, ich habe mich auf die Aussage eines Freundes verlasen, weil er für mich eine vertrauensvolle Person ist, die in der Thematik durchaus mitreden kann und sich auch in Bezug auf sein selber gebautes Gerät durchaus bewiesen hat, wie man ein sehr empfindliches und präzises Meßgerät baut. Ich habe zu keiner Zeit das Bedürfnis gehabt, seine Aussagen in Frage zu stellen.


    Ob du es nun als Halbwissen oder als Unsinn bezeichnest, das bleibt dir frei. Wo allerdings hier die Mythen und Legenden sein sollen, finde ich vielleicht auch noch raus.


    Und in Bezug auf das Glauben: Der Aussage meines langjährigen Kumpels zu glauben fällt mir leichter als hier der Aussage von jemanden, den ich nicht mal kenne.


    Noch zum Thema:
    Soweit ich weiß ist die auf der Erde künstlich herbeigeführte Radioaktivität schon so groß, dass auf der Oberfläche die radioaktiven Strahlung der Sonne kaum zuverlässig nachzuweisen sein soll. (Zumindest hier scheinen wir uns ja einig zu sein.)

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Hallo Stefan,

    Ob du es nun als Halbwissen oder als Unsinn bezeichnest, das bleibt dir frei. Wo allerdings hier die Mythen und Legenden sein sollen, finde ich vielleicht auch noch raus.

    Ich tue nichts von Beidem. Zum Thema Mythen und Legenden: Lies dir bitte meinen Text in Ruhe durch. Ich habe nur geschrieben, dass wir im Laufe der Zeit beim Thema Radioaktivität vielen Mythen und Legenden begegnet sind. Das hat nichts mit dir und deinem Freund zu tun.

    Und in Bezug auf das Glauben: Der Aussage meines langjährigen Kumpels zu glauben fällt mir leichter als hier der Aussage von jemanden, den ich nicht mal kenne.

    Naja, mit dieser Einstellung verliert man zwar keine Freunde aber potentieller Zugewinn an Wissen und Erfahrung ist von vornherein eingeschränkt.

    Noch zum Thema:
    Soweit ich weiß ist die auf der Erde künstlich herbeigeführte Radioaktivität schon so groß, dass auf der Oberfläche die radioaktiven Strahlung der Sonne kaum zuverlässig nachzuweisen sein soll. (Zumindest hier scheinen wir uns ja einig zu sein.)

    Was wir hier in Erdbodennähe messen können ist die natürliche radioaktive Strahlung unserer Umgebung. Eine geschlossene Schneedecke reduziert die gemessene Ortsdosisleistung ein wenig, da weniger Ausgasungen aus dem Boden auftreten. Regenschauer waschen die Staubpartikel aus der Atmosphäre, was sich in einer kurzzeitigen Erhöhung der Strahlung zeigt.


    Zusätzlich registrieren die Zählrohre auch einen Anteil der von der Höhenstrahlung herrührt. Radioaktive Strahlung von der Sonne können wir nicht direkt messen. Wir messen vielmehr eine Sekundärstrahlung die in den oberen Atmosphärenschichten entsteht, wenn die geladenen Teilchen des Sonnenwinds mit hoher Geschwindigkeit auf Gasmoleküle treffen. Daher stellte sich mir die Frage, ob man bei starken Masseauswürfen von der Sonne das Eintreffen der Schockfront mit einer Gammasonde feststellen kann. Das scheint aber nicht so zu sein.


    Die vom Menschen "in Umlauf" gebrachte Radioaktivität spielt eigentlich keine große Rolle. Das war zu Zeiten der intensiven Kernwaffentests anders.


    73


    Karsten

  • @Karsten:
    Ich suche immer noch eine gute Idee für ein Gehäuse für mein großes SBM19.
    Natürlich möchte ich wenig abschirmen und trotzdem soll es stabil und gut geschützt sein ;) Hast Du da noch einen eleganten Tip für mich?


    73 Alexander

  • Hallo Alexander,


    wenn das Zählrohr nicht dauerhaft im Freien betrieben werden soll dann bietet sich die Konstruktion mit Installationsrohr an. Ich habe vor dem Zählrohr ein rechteckiges Fenster hineingeschnitten und gerollte Kopierfolie in das Rohr geschoben. Die Folie ist relativ dünn, so dass Beta-Strahlung nur wenig geschwächt wird. Durch das Rollen gewinnt sie an Stabilität, so dass das dünnwandige Zählrohr gut geschützt ist.


    Ein Foto dazu findest du auf meiner Homepage.


    73


    Karsten